Namibia

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Reisebericht Namibia

 

Am Morgen des 7. Oktober landeten wir auf dem Flughafen der Hauptstadt Windhoek. Unser Reiseleiter Francois empfing uns mit guter Laune und sehr viel Witz im Gepäck. Nachdem wir unsere Hotelzimmer bezogen hatten, machten wir uns auf, um die Stadt zu besichtigen. Windhoek liegt 1650 m über dem Meeresspiegel, sie wurde 1890 vom Kommandanten der Deutschen Schutztruppe Major Curt Francois gegründet. In Windhoek leben ca. 400 000 Menschen, überwiegend Weiße, Damara, und Ovambo. Einige deutsche Spuren findet man noch in pastellfarbenen Kolonialhäusern.
Auf dem ersten Bild unserer Seite seht ihr die im Jahr 1907 erbaute evangelisch-lutherische Christuskirche. 
Vor dem Eingang der Alten Feste steht auf einem Sandsteinblock der Südwester Reiter, er wurde 1909 vom Berliner Bildhauer Adolf Kürle geschaffen, in Bronze gegossen und 1912 nach Windhoek gebracht.
Die Hauptgeschäftsstraße ist die Independence Avenue, sie hieß bis zur Unabhängigkeit Kaiserstraße, hier kauften wir die ersten Souvenirs. In den Geschäften und Gaststätten des Landes wird sehr viel deutsch gesprochen.

Von Windhoek aus fuhren wir in Richtung Waterberg Plateau, es ist ca. 50 km lang und bis zu 16 km breit. Auf dem Parkplatz begrüßten uns einige Paviane, die zwar frech auf Autos kletterten, jedoch zum Glück Abstand zu uns hielten.
Wir wanderten auf einem schmalen Pfad über Stein und Geröll hinauf und blickten auf die Omaheke Ebene. Unterwegs erklärte Francois uns die Pflanzen und Tierwelt. Wir bestaunten die vielen blühenden Pflanzen und Bäume, darunter Akazienarten, Feuerlilien, Korallenbäume und Schlingpflanzen. 
Im Waterberg NP leben Nashörner, Warzenschweine, Giraffen, Antilopen, Leoparden, Geparde, Luchse und Büffel.
Fasziniert haben mich die Termitenhügel, welche bis zu 2 m hoch waren und deren roter Sand in der Sonne schimmerte.

Am nächsten Morgen besuchten wir die Volksgruppe der San auf Ombili. Die Stiftung macht es sich zur Aufgabe, dass die San sesshaft werden und ihre Kinder an eine Schulbildung heranführen. Hier leben ca. 500 San davon 150 bis 160 schulpflichtige Kinder. Es gibt einen Kindergarten, eine Schule, eine Klinik und ein Kulturzentrum. In einem groß angelegtem Garten werden Gemüse und Früchte angebaut und auch Viehzucht wird betrieben.

Die Fahrt führte uns weiter über Grootfontein und Tsumen zum Etosha NP. An 2 Tagen konnten wir auf unseren Rundfahrten im Park die Big Five der Tierwelt Afrikas live erleben.
Um die 120 km mal 70 km große Salzpfanne herum leben Elefanten, Giraffen, Löwen, Nashörner, Gnus, Impalas, Oryx Antilopen, Springböcke und Kleintiere.
Am Eingang des NP stand auf einem Randstreifen eine Giraffe, alle Gruppenmitglieder riefen unserem Reiseleiter zu, dass er anhalten soll, damit wir Fotos machen können. Francois hielt an, drehte sich zu uns um und sagte : "Glaube mich du wirst noch 2200 Giraffen sehen". Und er sollte Recht behalten.
Auf dem Gelände des NP sind einige Wasserlöcher eingerichtet, an denen wir die Tiere beim Trinken beobachten konnten.
Es war herrlich anzusehen, wie die an der Wasserstelle liegenden Löwen sich plötzlich erhoben und den nahenden Elefanten Platz machten, um sich dann in gebührendem Abstand wieder hinzulegen.
Die karge Landschaft im Etosha NP war von weißem Staub überzogen und die Tiere suchten in der Mittagshitze Schutz unter den verdorrten Bäumen.
Ein Löwe lag faul am Wegesrand, nach geschlagenen 10 min. wackelte er einmal mit dem Ohr und nach weiteren 5 min richtete er dann endlich seinen Oberkörper auf und gähnte uns an. Es lag wohl an der Hitze, es waren morgens um 11 Uhr schon 36 Grad, dass er uns nicht attackierte und ein Mercedes Sprinter mit Touris gehört wohl auch nicht zu seinem Beutechema. Hier im NP sind spektakuläre Fotos entstanden. Übrigens haben wir in diesen 3 Wochen 8000 Fotos geschossen. Die Landschaft mit den Tieren hat uns fasziniert.

Am nächsten Tag besuchten wir ein Himba Dorf. Die Himbas sind Rindernomaden, man schätzt den Tierbestand auf ca. 200 000 Tiere. Die Tiere werden jedoch nur selten verkauft und geschlachtet wird ein Tier nur zu hohen zeremoniellen Anlässen. Die Himbas stellen aus der Milch Butter und Sauermilch her und nutzen sie zum Eigenverbrauch.
Die Himbafrauen dürfen sich nach ihrer Heirat nicht mehr waschen, in mir stieg ein seltsames Gefühl auf, wir leben ja in einer anderen Welt. Die Frauen verbrennen irgendwelche Kräuter und räuchern sich damit ein. Die rote Hautfarbe stammt von Fett und zerriebenem Rotholz, mit dem sich die Frauen einreiben zum Schutz gegen die Sonne und Mücken.
Wir besuchen noch einen Schulraum, kaufen ein paar Souvenirs und verabschieden uns von den Himbas.

Unsere Reise setzen wir durch das Damaraland fort bis zum Weltkulturerbe Twyfelfontain.
Bei unserer Wanderung entlang der roten Sandsteinberge sahen wir einen Teil der über 2500 Felsenmalereien und Gravuren. Beeindruckende Tiermotive sind hier dargestellt. Bis zu einige tausend Jahre sind diese Gravuren alt und durch den Einfluss der Witterung sind an einigen Platten schon Stellen herausgebrochen.
Die Gegend von Twyfelfontain war von jeher ein beliebter Siedlungsplatz der Damara und San, sodass man vermutet, dass von ihnen die Felsenmalereien entstanden sind.

Unsere Reise ging weiter nach Swakopmund, der wohl südlichsten Stadt Deutschlands. Ja, ihr lest richtig, ich kam mir vor, als wäre ich in Deutschland. Im Hansa Hotel wurden wir sehr freundlich in deutscher Sprache empfangen und in Geschäften und urigen Kneipen wird auch deutsch gesprochen und das 1909 erbaute „Alte Amtsgericht" heißt auch noch Amtsgericht.

Wir besuchten die Kristallgalerie, deren futuristisches Gebäude einen Kontrast zur alten Bausubstanz darstellt. Neben den wunderbar glitzernden Kristallen bestaunten wir auch den größten Quarz Kristall der Welt. Er wiegt mehr als 1,4 Tonnen und wurde in der Nähe von Karibib gefunden. 

Beeindruckt hat mich das wohl verspielteste Kolonialhaus von Swakopmund, welches im Jahr 1906 das erste Hotel war, das Hohenzollern Haus. Auf dem Erkervorbau stemmt eine Figur die Weltkugel, verziert ist das Gebäude mit Löwenfiguren und Putten.

Nach einem Besuch in Herberts Café wo wir köstlichen Kuchen und eine Tasse Kaffee genossen, schlenderten wir weiter zur eisernen Seebrücke „Jetty". Von dort hat man einen sehr schönen Blick auf die Stadt und das Meer.
Am Nachmittag unternahmen wir einen Rundflug mit einer Cesna über die Küstenlandschaft und die Sanddünen, das war einmalig schön. 

Im Hafen von Walvis Bay, dem Wohnsitz unseres Reiseleiters unternahmen wir eine Bootsfahrt mit dem Skipper Walter. Er hatte für uns einige Überraschungen bereit, so kam nach einer Weile Robbe Bubbles an Bord, umarmte innig Waltraud und Gerd uns posierte wie ein Profi vor unseren Kameras. Ein Pelikan flog auf den Bug des Bootes und blieb eine ganze Weile dort sitzen. Delfine begleiteten unser Boot. Beeindruckend ist die Vogelwelt in der Lagune und die künstlich angelegte Guano Insel. Hier nisten Pelikane und Kormorane, deren Dung wird zu Blumendünger verarbeitet. Bevor wir zur Anlegestelle zurückfuhren reichte Walter kleine Snacks, Sekt und frische Austern. An diesen schönen Bootsausflug denken wir gern zurück. 

Am nächsten Tag fuhren wir durch die Namib mit einem Abstecher durch die Mondlandschaft zur Welwitschia Ebene. Francois zeigte uns eine Welwitschia Pflanze, welche bis zu 1500 Jahre alt werden kann. Sie ist ein wahrer Überlebenskünstler. Der Küstennebel schlägt sich an den zerknäulten Blättern nieder und das Wasser kann so an die Wurzeln gelangen. Unter der Pflanze leben Schlangen, Käfer und Eidechsen.

Der nächste Tag brachte uns an unsere letzte Station der Rundreise nach Sossusvlei. Bevor wir dort ankamen machten wir Station in dem kleinen Ort Solitaire, der nur aus einer Tankstelle mit einer Gaststätte, einem kleinen Shop und einer Bäckerei besteht. Hier konnten wir frisch gebackenen, leckeren Apfelkuchen genießen. Francois sagte, es sei der beste Kuchen in Namibia, von einem amerikanischen Bäcker gebacken.

Die letzten 5 km wurden wir mit einem Allrad Shuttle bis an die rot leuchtenden Sanddünen gebracht. Wir wanderten bis zur Pfanne über den Kamm einer 350 m hohen Düne, das war ein erhabenes Gefühl oben angekommen zu sein und den Blick genießen zu können. Überall gold- und orangefarbener Sand der Namib, welchen wir uns nach der Rutschpartie hinunter aus den Schuhen schüttelten. Unten im Dead Vlei stehen abgestorbene Kameldornbäume. Die Landschaft wirkte bizarr und abgestorben, aber die Wüste lebt. Man kann Spuren von Sandgeckos, Nebeltrinkkäfern, Vipern, Oryx und Springböcken entdecken.
Auf der Rückfahrt zu unserer Lodge wanderten wir noch durch den Sesriem Canyon. Um das Wasser aus dem Fluss zu schöpfen, banden die Siedler 6 Ochsenriemen aneinander, daher der Name des Canyons. Die aus Ablagerungen von Sand Geröll bestehende Schlucht ist 30m tief und 3 km lang und wurde vom Tsauchab River ins Gestein gegraben.

Nach einer 14 tägigen, wunderschönen Rundreise durch Namibia mussten wir uns von unseren lieb gewonnen Freunden Christiane, Gabi, Gerd, Inge, Iris (sie fuhr weiter in Richtung Süden von Namibia), Ulrich und Waltraud verabschieden, sie flogen zurück nach Deutschland. Danke noch mal für die schöne Zeit mit Euch !!! 
Und auch ein ganz herzliches Dankeschön an unseren Reiseleiter Francois, der uns viel von seiner Heimat erzählt und gezeigt hat, mit seinem Humor hat er sehr zum Gelingen der Reise beigetragen.

Wir 4 „Mücker Zugvögel" reisten weiter nach Simbabwe und Botswana.

 

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Windhoek - Kirche

Am Waterbergplateau - Termitenhügel

Am Waterbergplateau

Otjibamba Lodge - Flamingos

Cheetah Conservation Fund - Geparden

Mokuti Lodge - Buntböcke

Mokuti Lodge - Zebramangusten

Etosha Nationalpark - Wasserstelle - Giraffe

Etosha Nationalpark - Wasserstelle - Springbock - Zebra - Kudu - Orix - Impala

Etosha Nationalpark - Wasserstelle - Zebra

Etosha Nationalpark - Löwe

Etosha Nationalpark - Giraffe

Etosha Nationalpark - Springbock

Etosha Nationalpark - Wasserstelle - Elefanten

Etosha Nationalpark - Wasserstelle - Elefant
 

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