Reisebericht Große Seidenstraße

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Auf den Spuren von Marco Polo reisen die „Mücker Zugvögel“ 49 Tage lang auf der „Großen Seidenstraße“ durch die Länder Georgien, Armenien, Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgistan.

 

Ja, liebe Freunde der Mücker Zugvögel, es ist wieder so weit, wir berichten über eine ungewöhnlich lange, erlebnisreiche und von spektakulären Ereignissen geprägte Reise.

Eine Reise, für die es keine Superlative gibt, die Reise unseres Lebens!!!

 

Am 26. April flogen wir über Moskau in die georgische Hauptstadt Tblisi.

Die 1500 Jahre alte Stadt empfing uns mit strahlendem Sonnenschein.

Tblisi wurde erst nach der Unabhängigkeit Georgiens 1991 zu Hauptstadt ernannt, hier leben ca. 1,5 Millionen Menschen.

 

Bei einem Stadtrundgang besuchten wir zunächst die Metechi Kirche, welche im 13.  Jahrhundert errichtet wurde und von der man einen sehr schönen Blick auf die Stadt hat.

 

Weiterhin auf dem Programm stand ein Gang durch das alte Bäderviertel, der Besuch der Narikala Festung und ein Bummel auf dem Rustavelli Prospekt, der beliebtesten Flaniermeile in Tbilisi.

 

Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Kachetien, einem bekannten Weinbaugebiet von Georgien.

In einem rustikalem Weinkeller erklärte uns unsere Reiseleiterin die Herstellung von Wein.

Die riesigen Weinfässer sind im Boden eingelassen, wobei wir aufpassen mussten, dass wir nicht auf den Deckel traten.

Der Winzer gab uns aus jedem Fass eine Kostprobe vom weißen und rotem Wein.

Georgische Weine werden hauptsächlich nach Russland exportiert, ebenso Mineralwasser.

 

Wir besichtigten noch die Klosteranlagen Ikhalto und Alawerdi.

 

Unser nächstes Etappenziel war die Stadt Signagi, die Liebesstadt genannt, da das Standesamt hier 24 Stunden lang geöffnet hat.

Die Stadt liegt terrassenförmig an einem Berg, sie ist ein Kleinod mit stilvoll restaurierten Häusern.

 

Weiter ging die Fahrt in die Stadt Telavi, wo wir in einem hübschen Gästehaus übernachteten.

 

 

Leider kann man aufgrund der schwebenden Konflikte in den Regionen Südossetien und Abchasien die wunderschönen Städte, Gagra, Suchumi und Batumi  an der Westküste des Schwarzen Meeres nicht besuchen. So blieben wir nur drei Tage in Georgien und fuhren weiter nach Armenien.

Danke liebe Nino für die leider viel zu kurze, aber sehr schöne Zeit in Georgien.

 

 

Armenien

Armenien, das Land der über 4000 Denkmälern und Klöster.

 

Dort besichtigten wir in den vier Tagen unserer Reise die Klöster Haghpat, Sanahin, Achthala und das Höhlenkloster Geghard.

 

Zunächst fuhren wir eine Serpentinen Straße hoch zum Nordufer des Sewansee, das ist der zweit höchst gelegene Süßwassersee der Welt, nach dem Titicacasee.

Dort besuchten wir das Kloster Sewanavank.

 

Nach einer Übernachtung im neu erbauten Hotel Sevan Up Inn, welches direkt am Sevansee liegt, fuhren wir am anderen Morgen zum Sonnentempel von Garni, welcher auf einem Hochplateau liegt.

 

Dieser Tempel wurde im Jahr 66 nach Christus erbaut und  bei einem Erdbeben 1679 völlig zerstört. Mitte der 1960 Jahre wurde er wieder aufgebaut.

 

Vom Sonnentempel aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Azat Schlucht. 

 

Weiter ging die Fahrt zum Kloster Geghard, es ist der beliebteste Wallfahrtsort Armeniens und es gehört zum Weltkulturerbe, es wurde im 4. Jahrhundert vom Heiligen Grigor gegründet.

 

Der Klosterkomplex besteht aus mehreren Gebäuden, die Kreuzkuppel - Muttergotteskirche ist der zentrale Mittelpunkt der Anlage.

 

Im Kloster gibt es sehr viele, wunderschöne  Chatschkars - Gedächtnissteine mit Reliefkreuzen in der Mitte.

 

Darauf befinden sich Heiligenbilder, Tiermotive, verschlungene Ranken und Rosetten.

Im unteren Teil des Steines ist meistens eine Sonnenscheibe eingemeißelt.

 

Vom Kloster aus hat man einen herrlichen Ausblick auf den Berg Ararat, welcher majestätisch in den blauen Himmel ragt.

 

Am Nachmittag fuhren wir weiter in die armenische Hauptstadt Jerewan.

 

Dort sahen wir bei einer Stadtrundfahrt das Opernhaus, welches eines der schönsten Gebäude der Stadt ist und den Platz der Republik.

 

Während in den armenischen Dörfern noch das ursprüngliche Leben stattfindet, pulsiert in der Hauptstadt das Leben.

 

Ein sehr beliebtes Fotomotiv ist die blaue Moschee, deren Kuppel mit türkisfarbenen, goldverzierten Mosaiksteinen in den Himmel ragt.

 

Den Tag rundete ein Besuch des Schriftmuseums ab. Hier lagern ca. 17000 alte armenische Handschriften.

 

Das bedeutendste Objekt ist ein Etschmiadzin Evangeliar, dessen Einband aus Elfenbein und Silber besteht.

 

Die Leiterin des Museums erzählte uns, dass zwei Restauratoren aus Deutschland seit einigen Jahren zwei Monate lang im Jahr kostenlos Restaurationsarbeiten durchführen.

 

Unsere Fahrt führte uns weiter durch die Ararat Ebene zu den Klöstern Chor Virap,  Noravank und Tatev, welches man mittels einer spektakulären, elf Minuten lang dauernde  Fahrt über die  Worotan-Schlucht erreicht.

 

Auf der Weiterfahrt nach Gori besichtigten wir bei einem Zwischenstopp das Observatorium Karahunj, welches als erstes Observatorium der Welt zählt.

 

Das ist ein aus Steinen gebildeter Kreis, wo Wissenschaftler vermuten, das in der Mitte ein Tempel stand, welcher dem Gott Ani gewidmet ist.

 

Unser letztes Etappenziel in Armenien war der Besuch der Höhlensiedlung von Chndzoresk.

 

Über eine 160 m lange Hängebrücke gelangt man zu diesen Höhlen, welche noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bewohnt waren.

Diese Höhlenwohnungen kann man besichtigen.

Zu einigen Höhlen gelangt man über 400 Stufen, die 250 m in die Tiefe hinab führen.

 

Auf dem Weg zurück über die Hängebrücke entdeckten wir unten im Tal eine kleine Kirche, welche im satten Grün der Bäume eingehüllt steht.

Der Blick in diese malerische Landschaft ist einmalig schön.

 

Wir verabschiedeten uns von Armenien und fuhren weiter in den Iran.

An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal recht herzlich bei Viktoria für  drei sehr schöne und erlebnisreiche Tage in Armenien und bei unserem Fahrer Armen für seine sehr gute Fahrweise.

 

 

Iran

Ich sehe heute noch die Sorgenfalten auf der Stirn meiner Tochter bei der Frage : „Wollt ihr wirklich in den Iran reisen“?

Jaaaaa, das wollen wir !!!

Die Iraner sagen : „Der Gast ist ein Freund Gottes“.

 

An der Grenze erwartete uns unser Reiseleiter Aria und der Fahrer Mehdi, welcher zum Empfang Kaffee, Tee und Gebäck auf einem kleinen Campingtisch bereit gestellt hatte.

 

Sehr erfreut waren wir nach dem Geldtausch, denn für eine kurze Zeit sind wir in den Club der Millionäre aufgenommen worden.

Nach der Inflation im letzten Jahr wurde bei den Geldbeträgen noch eine Null mehr angehängt.

 

Der Wechselkurs lag für einen  Euro zur Zeit bei ca. 40 000 Rial.

 

Unsere erste Station im Iran war das ehemalige armenische Kloster Stephanus.

 

Dieses Glanzstück der armenischen Baukunst wurde 2008 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Das Kloster wurde zum Schutz vor Feinden mit einer Wehrmauer umgeben.

Die Klosterkirche in der Anlage wurde im 13. Jahrhundert errichtet, die Ställe und das Wohnhaus erst im 15. Jahrhundert.

 

Um einen schönen Blick auf diese malerische Anlage mit ihren zwei großen Kuppeln zu erhaschen, wanderten wir ein Stück den Berg hinauf.

 

Ein Besuch der ca. 3000 Jahre alten Stadt Tabriz stand als nächstes auf dem Programm.

Die Stadt liegt in einem durch Erdbeben gefährdeten Gebiet und wurde 1721 durch ein starkes Beben erschüttert, wobei 50 000 Menschen ums Leben kamen.

 

Auch in dieser Stadt gibt es eine Blaue Moschee, diese wurde 1465 errichtet.

Leider wurde sie im 18. Jahrhundert durch ein Erdbeben sehr stark beschädigt.

Spuren dieser Beschädigungen sind heute noch zu sehen, da sie noch nicht alle beseitigt werden konnten.

 

Unseren nächsten Fotostopp legten wir am Dichtermausoleum ein, bevor wir weiter zum Basar fuhren.

Dort befinden sich nicht nur 5500 kleine Läden und Geschäfte, sondern auch Moscheen und Hofanlagen.

 

1Mit Bestürzung nahmen wir zwei Tage nach unserem Besuch des Basars die Nachricht auf, das dort ein Feuer ausgebrochen war und 150 Geschäfte abgebrannt sind.

 

Nach einer Übernachtung im Hotel ging die Fahrt weiter ans Kaspische Meer bis nach Ardebil, dort besichtigten wir das Sheikh Safi Heiligtum.

 

Mich hat das Porzellanhaus besonders fasziniert, im Inneren befinden sich an den Wänden hunderte, goldverzierte Nischen, welche zur Unterbringung von Porzellan dienten.

 

In der Mitte vom Grabturm Sheikh Safis befindet sich sein Sarkophag. Ebenfalls wurden hier einige seiner Nachfahren beigesetzt. 

Der Turm ist mit blauen Ornamenten geschmückt, welche den Namen „Allah“ bilden.

 

 

Von Tabriz aus fuhren wir weiter nach Bandar Anzali, der bedeutendsten Hafenstadt des Irans, am Kaspischen Meer.

Dort besuchten wir den Fischmarkt, wo wir den Händlern beim Ausnehmen der Fische zuschauen konnten.

 

Eine Heerschar Streuner Katzen warteten geduldig auf die köstlichen Abfälle.

 

Bei der Weiterfahrt durch die wunderschöne Landschaft des Elburz Gebirges machten wir Halt in dem kleinen Dorf Masuleh.

 

Die mit Lehm verputzten Häuser des Dorfes hängen wie Schwalbennester an dem Berghang.

 

Als wir durch die Dorfstraße schlenderten, fragte unser Reiseleiter : „Habt ihr schon bemerkt, dass ihr auf den Hausdächern lauft“?

 

Ups, die Straße führt tatsächlich über die Hausdächer hinweg !!! Ein seltsames Gefühl.

 

Am Abend erreichten wir die iranische Hauptstadt Teheran, sie liegt an den Südhängen des Elburz Gebirges in ca. 1600 m Höhe.

 

In der Achtmillionen Hauptstadt wurden wegen der bestehenden Luftverschmutzung durch die vielen Fahrzeuge, eine U- und S- Bahn gebaut, welche 1999 in Betrieb genommen wurden.

 

In der Stadt besuchten wir das Nationalmuseum, den Golestan Palast und die Nationale Juwelen Schatzkammer, das ist eine Sammlung der wertvollsten Juwelen der Welt.

Sie schildert die Kultur, die Höhen und Tiefen der iranischen Geschichte.

 

Von den funkelten Edelsteinen und dem vielen Gold waren wir in der Schatzkammer geblendet und gleichzeitig verblüfft, wie edel die einzelnen Stücke verarbeitet wurden.

 

In der Mitte des Raumes steht ein im Jahr 1874 gefertigter Globus, welcher aus 34 kg Gold und 50 000 Edelsteinen besteht.

 

Der zu Krönungszeremonien hergestellte Thron des Nadir zog die Blicke magisch auf sich,

er wurde in 12 Einzelteile angefertigt und es wurden 26733 Juwelen an ihm angebracht.

 

Besonders wir Frauen hätten wohl gerne die eine oder andere, mit Diamanten und Smaragden besetzten Brosche in Besitz genommen, oder die türkisfarbene Wasserpfeife, aber auf jeden Fall die mit Saphiren besetzte Krone des Reza Khan.

 

Aber leider ist das Zeug für uns unbezahlbar, auch unverkäuflich und die Sicherheitsvorkehrungen sind immens.......

 

Am anderen Tag wanderten wir durch die Svschi Schlucht, durch welche ein kleiner Fluss fließt. Eigentliche hatten wir vor, diesen zu Fuß zu durchqueren , aber nach einem Starkregen war der zu einem reißenden Monster geworden.

 

Unser Reiseleiter Aria watete doch durch die Fluten bis hinauf hinter ein paar Felsen, wir sahen ihn dort nicht mehr ?

Bedeutet  das jetzt, dass wir ohne unseren Aria weiterfahren müssen?

Nein, dann kam die Entwarnung, Aria kam hinter den Felsen hervor.

 

Wir setzten unsere Wanderung durch die von blühenden Kirschbäumen, farbenprächtigen Blumen und grünem Moos eingebetteten Schlucht fort und am Ende des Weges wartete ein leckeres, von unserem Fahrer Mehdi zubereitetes Picknick.

 

Am anderen Morgen fuhren wir weiter in Richtung des Golestan Nationalpark.

1

In der Kleinstadt Gonbad e Kavus legten wir einen Fotostopp am gleichnamigen Mausoleum des Herrschers Gonbad e Kavus ein.

 

Diese ungewöhnliche Form des Turmes mit dem quadratischen Körper und der runden Kuppel wurde zum Vorbild für Bau vieler Mausoleen im persischen Raum.

 

Der Turm ist 52 m hoch und hat einen Durchmesser von 10 Metern.

 

Unsere letzte Etappe im Iran war die Wanderung im Golestan National Park.

Er liegt auf einer Höhe von 400 bis 2400 m Höhe und umfasst eine Fläche von 50 mal 20 km.

 

Hier wurden in mir die schlimmsten Kindheitserinnerungen wach.

Ich bin im Sportunterricht vom Schwebebalken gefallen und jetzt lagen da Baumstämme über dem Fluss, welchen wir überqueren mussten, um weiter wandern zu können. Es gab keine Alternative !!!

 

Mit dem Satz : „Rettet meine Kamera, wenn ich da reinfalle, sprach ich mir selbst neuen Mut zu“.

Konny munterte mich auf und rief : „Du schaffst das Helga“. Na dann mal los !!!

 

Geschafft, nach ein paar Wacklern bin ich drüben, Füße und die Kamera sind trocken geblieben, wäre schade um die schönen Fotos gewesen.

 

Das hat sich wirklich gelohnt, die farbenfrohe Pflanzenwelt und das grüne Dickicht, welches uns ausreichend Schatten spendete, machte diese Wanderung perfekt.

 

An einer Stelle im Schlamm entdeckten wir frische Bärenspuren, aber zum Glück sind diese Tiere scheu, sodass uns eine Begegnung erspart blieb.

 

Nach der Wanderung wartete eine Überraschung auf uns, unser Reiseleiter hatte Essen bestellt.

Picknick im Wald, einfach genial !!!

 

Nach dem Essen fuhren wir zur Ranger Station.

 

Vom Chef der Ranger wurden wir herzlich begrüßt mit den Worten :„ Ich habe eine ganz besondere Beziehung zu Deutschland, ich bin Fan von Bayern München.“

 

Diese Worte erfreuten besonders unsere Münchnerin Anna und mich !!!

 

Der Leiter der Station möchte gerne mit deutschen Nationalparks in Kontakt treten, um Erfahrungen auszutauschen.

 

Anschließend fuhren wir mit einem Ranger durch den Park, vorbei an rot blühenden Mohn Feldern, an den Wegesrändern blühten Orchideen und Tulpen.

 

Wir sahen einige der dort lebenden Tiere, wie z. B. Wildziegen, Schafe, Hirsche, Rehe und Gazellen. Über uns kreisten auch ein paar Bussarde und Steinadler.

 

Die vereinzelt dort lebenden Braunbären, Wildkatzen und Leoparden bekamen wir leider nicht zu sehen.

 

Eine einzigartig schöne Landschaft, dieser Golestan Nationalpark, den wir verlassen und weiter in die Stadt Khled Nabi fahren.

 

Dort wurde für den gleichnamigen Herrscher ein Mausoleum errichtet, welches auf dem Berg Kope Dagh in der Provinz Golstan liegt.

 

Eigentlich wollte uns unser Fahrer bis oben auf den Berg hinauf fahren, aber auf halber Strecke musste er aufgeben, der Bus kam ins Rutschen, also hieß es wandern.

 

Nur diese steile Strecke war nicht so schön zu laufen, wie im Nationalpark, denn die Sonne brannte erbarmungslos und Schatten gab es auch nicht.

 

Ich ließ mir Zeit und trottete den anderen Mitreisenden hinterher.

 

Oben auf dem Berg angekommen schaute ich mir zuerst das Mausoleum an.

In der Mitte des kleinen Raumes stand der Sarkophag, in der Ecke des Raumes saß eine Gruppe junger Leute, die dort Picknick machten.

 

Auf der anderen Seite des Berges steht eine kleine Imbissbude, die zu einer Erfrischung einlud.

Dort rasteten wir, bevor wir unsere Fahrt zum Hotel antraten.

 

Unterwegs legten wir noch einen kurzen Fotostopp ein, um noch einmal den Blick über die wunderschöne Bergkette des Golestan Nationalparks schweifen zu lassen.

 

Die Schönheit dieses Landes und die herzlichen Begegnungen mit den sehr gastfreundlichen Menschen im Iran, machten uns den Abschied sehr schwer.

 

Auch weil uns unser Reiseleiter Aria und unser Fahrer Mehdi jeden Tag mit Kaffee, Tee und leckeren Keksen versorgt haben.

Es war eine wunderschöne Zeit mit euch, vielen Dank dafür.

 

Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Turkmenistan.

 

 

 

 

Turkmenistan

 

Im Vorfeld der Reise bekamen wir von unserem Reiseveranstalter ausführliche Informationen, was wir z. B. an Medikamenten nach Turkmenistan einführen dürfen, es waren eineinhalb Seiten voll geschrieben, was wir zu beachten hatten.

Uiuiui, das kann ja heiter werden!!!

 

An der Grenze angekommen, antwortete ich dem Grenzbeamten auf seine Fragen in russischer Sprache und schon entwickelte sich ein freundliches Gespräch.

Ich staunte, wie viel ich noch aus meinem Langzeitgedächtnis abrufen konnte und wie viel noch im weiteren Verlauf dieser Reise dazu kam, denn wir hatten ja noch vier Länder vor uns, in denen man russisch spricht.

 

Unsere Reiseleiterin Elena erwartete uns schon.

Auf der Fahrt zum Hotel konnten wir schon die herrlich, mit weißem Marmor verkleideten Häuser der Innenstadt bestaunen.

 

Ashgabat wird auch die „Weiße Stadt“ genannt, wobei die Bedeutung des Namen eher von dem arabischem Wort - ashk- stammt, das für das Wort - Liebe - steht.

Also -  „Stadt der Liebe“.

Am Abend unternahmen wir eine Stadtrundfahrt, es war faszinierend, die gesamte Stadt war ein einziges, helles Lichtermeer, in das wir eintauchten.

Wir sahen den mit drei vergoldeten Kuppeln verzierten Präsidentenpalast, den Azadi Platz, zauberhafte Brunnenanlagen, Parks mit grandiosen Wasserspielen, den Turkmenbashi Platz und das Unabhängigkeitsdenkmal.

Auf einer Anhöhe hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die hell erleuchtete Stadt, das war atemberaubend schön.

 

Am nächsten Morgen besuchten wir zunächst den Russischen Basar. Er ist einer der größten und ältesten Basare Turkmenistans.

Dort befinden sich auch viele Restaurants und Geschäfte.

Auf zwei Etagen kann man hier Lebensmittel, Elektrowaren, Kleidung, Pflanzen und Spielwaren kaufen.

 

Ich stand vor einer Glasvitrine, in der sich aufwendig, bunt verzierte Torten aus leckerem Biskuit mit Marzipan überzogener Decke standen und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Hm, sehr lecker !!!

Bei einem Besuch des Nationalmuseums bekamen wir einen Einblick in die Geschichte des Landes.

Im Museum befinden sich ca. 500 000 Ausstellungsstücke, wie  z.B. Waffen, Orden, Ikonen und Fossilien, Trachten, Schmuck, Skulpturen ,Gemälde von turkmenischen und westeuropäischen Künstlern des 19. und 20. Jahrhundert.

Ein imposantes Bauwerk hat mich besonders fasziniert, die Kiptsschak Moschee, deren Fassade mit weißem Marmor versehen ist und deren goldene Kuppeln in den strahlend blauen Himmel ragen.

Das ist die größte Moschee in Zentralasien, dort haben 10 000 Gläubige Platz.

In ihr befinden sich auch die Gräber des früheren Präsidenten Nijasow und seiner Familie.

 

Spät am Nachmittag flogen wir nach Mary.

Von dieser Stadt aus unternahmen wir einen Ausflug zu den Ruinen von Merw.

Die Stadt Merw war die östlichste Hauptstadt des Seldschuken Reichs und ein wichtiger Knotenpunkt an der Seidenstraße.

Die Ruinen befinden sich auf einer Fläche von 70 Quadratkilometern, erste Hinweise auf deren Besiedlung stammen aus der Bronzezeit - 2. Jahrtausend vor Christus.

 

Das erhabenste Bauwerk dieser Anlage ist das Sultan Sanjar Mausoleum, welches im Jahr 1152 errichtet wurde.

 

Alle Bauten dieser Anlage, Mausoleen, Paläste und die Stadtmauern sind komplett aus Lehm gebaut.

Reste dieser imposanten Architektur sind bis heute erhalten geblieben.

 

Beim Rundgang durch die Ruinenstadt sahen wir ein paar Kamele, die dort frei rumlaufen. Unsere Reiseleiterin Elena erklärte uns, was es bedeutet, wenn beim Kamel die Lefzen herunter hängen, dann sind sie älter, als 15 Jahre.

Kamele können 25 - 30 Jahre alt werden.

 

Am folgenden Tag fuhren wir weiter nach Chuli und unternahmen dort eine Wanderung in der Leopardenschlucht.

Als wir zum Parkplatz zurück kamen, hatten unsere Fahrer schon ein leckeres Picknick vorbereitet.

In der Nähe von Bami errichteten wir in freier Natur unser Zeltlager für die Nacht.

Mit einem Picknick bei einem romantischen Sonnenuntergang endete dieser schöne Tag.

 

Die Ruinenstadt Dekhistan war unser nächstes Ziel.

 

Da Archäologen dort Überreste von alten Bewässerungssystemen gefunden haben, geht man davon aus, dass Dekhistan bereits im Jahr 3000 vor Christus besiedelt war und Ackerbau und Viehzucht betrieben wurde.

Sehen kann man noch die Ruinen von den Minaretten und den Eingang einer Medrese.   - Koranschule -.

Der größere Teil der gesamten Anlage liegt noch unter dem Wüstensand.

 

Nach dem Frühstück am anderen Morgen fuhren wir noch einmal in die weiße Stadt Asghabat und konnten die schönen Fotomotive noch einmal bei Tageslicht einfangen.

 

Ein flammendes Inferno erwartete uns am anderen Tag, der Feuerkrater von Darwaza.

bereits am Tag zog uns dieser Krater in seinen Bann.

Elena erzählte uns, dass während der Sowjetzeit bei Arbeiten an der instabilen Bohrstelle der Krater einstürzte und in Brand geriet.

 

Bei der Ankunft am Krater erwartete uns ein heftiger Gewitterregen, sodass wir noch eine Zeit im Auto bleiben mussten, bevor wir in unsere Jurte einziehen konnten.

 

Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, konnten wir bei sternenklarem Himmel den brennenden Krater, der 200 m lang und 50 m tief ist, besichtigen.

Das helle Mondlicht zauberte einen imposanten Blick auf das Naturschauspiel.

 

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Turkmenistan und von unserer „Mama „ Elena, wie wir sie liebevoll nannten und fuhren weiter nach Usbekistan.

 

Recht herzlichen Dank möchten wir auch dem Chef der Agentur OWADAN, Herrn Rachmanow, sagen, der uns bei der Ankunft in Darwaza mit Tee und trockenem Gebäck versorgt hat.

Tausend Dankesworte für unsere fürsorgliche Reiseleiterin Elena, die uns voller Stolz ihre schöne Heimat gezeigt und stets für unser leibliches Wohl gesorgt hat.

 

Usbekistan

 

Die Grenzformalitäten waren schnell erledigt, sodass uns unser Reiseleiter Odil gleich in Empfang nehmen konnte.

 

Chiwa, die 2500 Jahre alte Oasenstadt, eine Stadt wie im Märchen aus 1000 und einer Nacht, war unser Ziel.

Sie wurde im 6. Jahrhundert gegründet und sie war ein wichtiger Knotenpunkt an der Seidenstraße.

 

Bei einem Rundgang am nächsten Morgen durch das Westor gelangten wir zur Kunya Ark Zitadelle, zur Juma Moschee mit ihren mehr als 200 toll geschnitzten Holzsäulen, zum Minarett Islam Khodsa Minor, zur Residenz des Khans Tasch Hauli und vieles mehr.

 

Alle Moscheen, Mausoleen, Minarette und Medresen wurden aus Lehm gebaut und sind mit türkisfarbenen Fliesen verziert. Das ist eine echte Augenweide.

 

Abends nahmen wir auf der Dachterrasse eines Lokals das Abendessen ein, was meist aus kleinen Vorspeisen, einer Suppe, dem Hauptgericht und einem Nachtisch besteht.

 

Die Oase Chiwa verließen wir am anderen Morgen und wollten nach Buchara fahren, doch nach einer kurzen Zeit hatte unser Bus einen Kupplungsschaden und wir standen ratlos, bei der schon am Morgen herrschenden Hitze, an der Straße.

 

Nach einer Weile hielt ein Linienbus an und der Fahrer bat uns, einzusteigen und mit ihm weiter zu fahren.

Also luden wir unsere Koffer um und stiegen ein.

Unter den neugierigen Blicken der Einheimischen suchten wir uns jeder einen Sitzplatz.

 

Auf den Plätzen vor mir saß ein Paar mit einem kleinen Jungen, der mir nach einer Weile ein paar verschmitzte Blicke zuwarf.

Ich zauberte aus meinem Rucksack eine Tüte Gummibärchen hervor und gab sie der Mama.

Sie begutachtete die Tüte eine ganze Weile lang.

Einen Moment später tauchte der  Kopf des Kleinen mit klebrig, verschmiertem Mund vor mir auf, ihm schmeckten die Gummibärchen.

 

Da auch der Linienbus auf dieser Strecke von über 380 km eine Pause machen muss, hielt der Fahrer an einer Raststätte an und wir legten eine Verschnaufpause ein.

Als wir auf dem Parkplatz standen, fuhr ein Reisebus vor, der Reiseleiter stieg aus und fragte, was unser Problem sei.

Wir schilderten ihm die Situation und nach einem kurzen Gespräch mit unserem Reiseleiter, konnten wir die Fahrt in dem modernen, klimatisierten Reisebus fortsetzen.

Im Bus waren acht Leute einer deutschen Reisegruppe, die auch nach Buchara fahren wollten.

Zum zweiten Mal war uns das Glück an diesem Tag hold und es sollte nicht das letzten Mal sein!!!

Nach dem Check in im Hotel wollen der Reiseleiter und ich mit meinem Mann (Schorsch) zum Arzt fahren, da er schon drei Tage lang „Montezumas Rache“ verspürte.

Es wurde eine Fahrt in eine moderne Notfall Klinik.

Dort wurde Schorsch sofort von einem halben Duzend Ärzten und Schwestern versorgt.

Dann kam der Spezialist....... Dieser Arzt ist auf Anweisung des Klinikdirektors zuständig, wenn Touristen eingeliefert werden und er hat schon einige Jahre in Indien und China praktiziert.

Schorsch wurde an den Tropf angeschlossen, da er völlig dehydriert war und er musste bis zum anderen Abend im Krankenhaus bleiben.

 

Sicher werden einige Leser sich fragen, warum ich das überhaupt erwähne.

Entgegengesetzt der Informationen aus unserem Reiseführer, wo geraten wird, dass man einen Aufenthalt im Krankenhaus in diesen Ländern vermeiden soll, können wir sagen, dass die ärztliche Versorgung und die hygienischen Bedingungen im Krankenhaus hervorragend sind.

Der behandelnde Arzt hat unserem Reiseleiter gleich seine Handynummer gegeben, sodass er immer erreichbar ist und er legte seinen Arm um mich und sagte : „Wenn ich mit ihrem Mann fertig bin, dann ist er ein ganz neuer Mensch.“

Diese Herzlichkeit und Fürsorge haben mich sehr beeindruckt und die Sorgen, die auf meinen Schultern lastete, genommen.

Immerhin stand ja nicht fest, ob wir die Reise abbrechen oder fortsetzen können, aber die Ärzte und Schwestern in dieser Klinik haben eine hervorragende Arbeit geleistet, sodass die Reise für uns weiter ging.

 

Wichtig ist es auch, zu erwähnen, dass die Behandlung und der Aufenthalt im Krankenhaus kostenlos war.

 

Tausend Dankesworte reichen auch für unseren Reiseleiter Odil nicht aus, der mich zum Krankenhaus begleitet hat und mir eine große Hilfe in dieser Situation war.

 

Am Morgen des nächsten Tages besuchten wir zunächst die Moschee Chor Minor, welche am Rand der Innenstadt liegt.

 

Dieses 1807 errichtete Bauwerk wurde aufgrund der vorhandenen vier Türme zum

Wahrzeichen der Stadt Buchara gewählt.

Im 10. Jahrhundert war Buchara die Hauptstadt der persischen Samaniden und ein bedeutendes Zentrum des Persischen Reiches.

Zahlreiche persische Dichter und Gelehrte stammen aus Buchara.

 

Dann fuhren wir zum Samaniden Mausoleum, es ist das erste islamische Bauwerk, welches mit einer neun Meter hohen Kuppel versehen wurde.

Ismail Samani ließ es in seiner Regierungszeit 892 - 907 errichten.

In diesem Mausoleum sind mit ihm auch sein Vater und seine Söhne begraben.

 

Eine sehenswerte, imposante Anlage ist die Festung Ark, welche aus dem ersten Jahrtausend nach Christus stammt.

Sie befindet sich auf einer Fläche von 4 Hektar und die Außenmauer ist ca. 800 m lang.

 

Durch das Registan Tor gelangt man in die Anlage, in welcher sich der Palast des Herrschers, eine Moschee, eine Münzprägeanstalt, wo auch Papiergeld gedruckt wurde, Wohnungen, Werkstätten und Stallungen befanden.

 

Wir besichtigten noch die Medresen Nidar Divan und Miri Arab und die Moschee Bolo Hauz.

Die Säulen und Decken der Moschee sind mit prunkvollen Schnitzereien verziert, sie diente vorrangig dem Emir als Freitags - und Hauptmoschee.

Seitlich neben der Moschee steht ein kleines Minarett und vor ihr befindet sich ein Wasserbecken.

Der Besuch der überkuppelten  Basare, in denen Souvenir Läden zum Einkaufen locken, war unsere letzte Station an diesem Tag.

 

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von dieser wunderschönen, 2500 Jahre alten Stadt und fuhren weiter nach Samarkand.

Unterwegs machten wir Stopp an der Karawanserei Rabati Malik. 

Das aus geschnitztem Stuck bestehende Eingangsportal ist das einzige Gebäude der ehemaligen Karawanserei, was noch erhalten geblieben ist.

Die Karawanserei wurde von einem überkuppelten Wasserspeicher - Sardoba gespeist.

 

Nachdem wir in Samarkand angekommen sind, besuchten wir am Nachmittag den Registan Platz, den religiösen und kulturellen Mittelpunkt der Stadt.

Hier befinden sich drei wunderschöne Medresen (Koranschulen), Ulugkbek, Shir Dar und

Tella Kari, welche im Inneren komplett vergoldet wurde und deshalb die „Glänzende“ genannt wird.

Beim Anblick dieser Prachtbauten bekomme ich eine Gänsehaut.

Bei strahlendem Sonnenschein wirken die goldverzierten, türkisfarbenen Fassaden und Kuppeln der Gebäude, wie die Kulisse in einem romantischen Märchenfilm.

 

Das Mausoleum von Gur Emir, einer im 15. Jahrhundert für einen Enkel des Sultans Timur errichteten Grabstätte, war unser nächster Besichtigungspunkt.

Neben seinen Familienmitgliedern wurde auch der Astronom Ulukbek hier bestattet, dessen Observatorium wir im Anschluss besuchten.

Es wurde in den Jahren 1424 - 1428 errichtet.

Ulukbek hat seine Erkenntnisse in einem Sternenkatalog festgehalten, er konnte damals schon ein Jahr ziemlich genau nach Anzahl der Tage, Monate und Stunden ermitteln.

 

Den Geistlichen waren die Erkenntnisse Ulukbeks ein Dorn im Auge, da dieser die Wissenschaft über die Geistlichkeit stellte.

Ulukbek wurde zunächst vertrieben, sein zweiter Sohn gab den Befehl, seinen eigenen Vater zu köpfen.

Nach der Hinrichtung Ulukbeks wurde das Observatorium zerstört, einem anderen Astronomen gelang es, mit der Sternentafel zu fliehen und sie so vor der Zerstörung zu bewahren.

 

Die Besichtigung des Mausoleenkomplexes Schachi Sinda war unsere vorletzte Station an diesem Tag.

Auf diesem Komplex sind 16 Mausoleen und Moscheen errichtet worden.

Seit dem 14. Jahrhundert wurden hier die Adligen des Timur Reiches begraben.

 

Nach der Beendigung des Bummels über die Mausoleenstraße besuchten wir noch den Basar.

Basare waren nicht nur Stätte, an den Handel getrieben wurde, sondern es waren auch Orte, an denen die Herrscher Urteile verkündeten und vollstreckten.

Aber auch Dichter und Gelehrte lasen hier an diesen Plätzen aus ihren Büchern.

 

Eine ereignisreiche Zeit in diesem wunderschönen Land ging zu Ende.

Wir umarmten unseren Reiseleiter Odil und dankten ihm für seine umfangreichen Erzählungen über die Geschichte seines Landes.

Wir behalten ihn und Usbekistan in guter Erinnerung.

 

 

Tadschikistan

 

 

Die Einreise nach Tadschikistan gestaltete sich etwas schwierig, da bei zwei Mitgliedern unserer Reisegruppe auf dem Visum die Passnummern falsch eingetragen wurden.

Nach einer Zeit der Ratlosigkeit, was wohl zu tun sei.....Backschisch ja, oder nein?

Aber dafür blickten die Grenzbeamten etwas zu grimmig, also wurde diese Variante schnell verworfen.

Die Beamten ließen dann unsere Reiseleiterin Susanne und den Fahrer zur Kontrollstelle kommen, sodass die Situation innerhalb von zweieinhalb Stunden geklärt werden konnte.

 

Unsere Fahrt in das Land mit den steilen Felsformationen, die aussehen, als hätte sie jemand liebevoll gefaltet, bunt blühenden Bergwiesen, die von klaren Gebirgsflüssen durchzogen werden, heiße Quellen und karge Mondlandschaften, konnte beginnen.

 

Auf unserer Fahrt in die Hauptstadt legten wir einen Zwischenstopp bei der Stadt Pendschikent ein.

In der Nähe der Stadt besichtigten wir die Ausgrabungen von Sarazm. 

Archäologen legen hier die aus Lehmziegeln gebauten Häuser und Tempelruinen aus dem sogdischen Fürstentum  frei.

 

Ein Fund, der uns besonders beeindruckte, ist das Skelett der Prinzessin von Sarazm, welches man im Nationalmuseum von Duschanbe sehen kann.

 

Die Kleidung der ca. 180 cm großen Frau war über und über mit Perlen und Goldplättchen verziert, welche jetzt nach der Zersetzung des Stoffes neben dem Skelett liegen.

 

Im Museum befindet sich auch die größte, erhaltene Buddha Statue Zentralasiens.

Sie ist 13 m lang und wiegt 5 Tonnen.

 

Nach dem Besuch des Museums schlenderten wir über den Basar.

Die bunte Vielfalt an vorhandenem Obst, Gemüse, trockenen Früchten, Fleisch, jede Menge Gewürze, Bonbons und Kekse, versetzte uns in Staunen.

Die Auswahl war riesig.

 

Am Nachmittag führte uns ein Ausflug zur Festung Hisaar, welche sich ca. 30 km entfernt von Duschanbe befindet.

Vom 16. bis 19. Jahrhundert war hier das wirtschaftliche und politische Zentrum der Provinz.

 

Hinter dem ersten Tor stiegen wir ein paar Treppen hinauf und hatten von oben einen herrlichen Blick auf die gesamte Anlage, die Stadt, die alte Medrese Kuhna und die neue Medrese Nav .

 

Am frühen Abend spazierten wir über den Rudaki Prospekt in Duschanbe, welcher von einem schönen, mit Schatten spendenden Platanen bepflanzten Mittelstreifen, getrennt ist.

Unzählige Wasserspiele zauberten bunte Regenbogen auf unsere Fotos.

 

Ein besonders imposantes Bauwerk ist das Somoni Denkmal, welches für den Staatsgründer Ismoil Somoni errichtet wurde.

Es besteht aus einem Gold glänzendem Triumphbogen, mit einer Krone.

Ein architektonisch, interessantes Bauwerk ist die in Form eines Buches erbaute Bibliothek, sie ist die Größte Zentralasien.

 

In dieser jungen, nach Moderne aufstrebende Stadt wären wir gerne noch einen Tag länger geblieben.

 

Am nächsten Morgen brachen wir auf nach Kalaikum.

 

Vor Kulob machten wir einen Zwischenstopp am Nurek Stausee, welcher von dem Fluss Wachsch gespeist wird.

 

In der Nähe des Stausees fahren wir durch zwei neue Tunnel, welche von den Chinesen gebaut wurden, sie weisen mit den gut beleuchteten Reflektoren und Pannenbuchten einen hohen Standard auf.

 

Unsere Fahrt setzen wir im Tal des Panj Flusses fort.

Auf der anderen Seite des Flusses sehen wir das erste Mal aus der Nähe Afghanistan.

 

Der Panj Fluss und die afghanische Grenze waren in den die nächsten Tage unsere ständigen Begleiter, welches  auch unsere Handys spürten sie loggten sich immer in Afghanistan ein und wir waren der tadschikischen Zeit immer eine halbe Stunde zurück.

 

Am Abend waren wir zum ersten Mal bei einer Pamir Familie in Kalaikum in ihrem Homestay zu Gast.

 

Kalaikum ist ein kleiner Ort, in dem sich die Ankunft von Touristen schnell herum spricht.

Beim Spaziergang wurden wir von den Kindern des Ortes begrüßt.

Ein kleiner Junge kam mir mit seinem Tretroller entgegen und bat mich, dass ich ihn fotografieren soll und schnell war ich von einer lustig,  kreischenden Kinderschar umgeben.

Alle Kinder wollten mit auf das Foto.

 

Unser nächstes Etappenziel ist die Fahrt auf dem Pamir Highway nach Khorog.

 

Die Straße ist hier nur noch eine Schotterpiste, eingehüllt in schroffe Felswände und steile Abhänge, wo wir stets einen Blick auf den tosenden Panj hatten.

 

Auf dem "Pamir-Highway" herrscht ein relativ starker Verkehr

Am meisten beeindruckt haben uns die Brummifahrer, die ihre Lkws auf dieser Schotterpiste, meistens von China herkommend, durch das Land fahren.

 

An manchen Stellen ist der Highway so eng, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass hier zwei Fahrzeuge aneinander vorbei kommen, doch unsere Fahrer Amir und Schachbos haben die Situationen stets super gemeistert und uns sicher ans Ziel gebracht.

 

Unterwegs machten wir noch einen Zwischenstopp in Amirs Heimatdorf und besuchten dort seine Familie, besonders seine Mutter hat sich sehr über den Besuch ihres Sohnes gefreut.

 

Wir wurden dort sehr herzlich empfangen und mit Tee und leckeren Keksen bewirtet.

 

In Khorog schlenderten wir am anderen Morgen zunächst über den Basar, besonders begehrt sind hier die bunten Pamir Socken.

Anschließend spazierten wir dann durch den Stadtpark.

 

Nach dem Besuch des Parks fuhren uns unsere Fahrer auf einer steilen Straße hoch zum Botanischen Garten, welcher in 2300 m über der Stadt thront und der Stolz der Menschen im Pamir ist, denn er ist der höchst gelegenste Botanische Garten der Welt.

Von dort hatten wir einen atemberaubenden schönen Blick auf die Stadt.

 

Am nächsten Morgen verlassen wir Khorog fahren zu den Quellterrassen von Garm Chashma.

 

Die Quellen sind mehrere tausend Jahre alt, deren Wasser ist 50 - 60 Grad heiß und  es  kommt aus der Erde in Form von Mikrogeysiren.

Bei Touristen und Einheimischen sind die Quellen sehr beliebt, denn deren Wasser wirkt heilend bei verschiedenen Krankheiten.

 

Die Weiterfahrt über den Pamir Highway führt nach Jamg, unterwegs hielten wir an der Festung von Kachkacha .

 

In Jamg besuchten wir zunächst das Museum, welches unser Gastgeber Haidar mit ein paar Freunden im typischen Baustil eines Pamir Hauses errichtet hat.

 

Anschließend zeigte uns Haidar den Sonnenkalender des Astronomen Surfi Muborak.

 

Am Abend hatte uns die Familie Haidar nach dem köstlichen Abendessen mit einem Konzert überrascht.

 

Ein paar Mädchen und Jungen in farbenfrohen Trachten erzählten in Gedichten, Liedern und Tänzen die Geschichte ihres Landes.

 

Von Jamg aus fuhren wir zu der Festung Jamchun und wanderten von dort aus zu den heißen Quellen von Bibi Fatima.

 

Auf dem Rückweg steuerte ich vor dem Parkplatz einen Souvenir Stand an. Die Verkäuferin schmückte mich mit einem echten tadschikischen Hut.

Ihr Mann ließ seine Ziege tolle Kunststücke vorführen, das war ein lustiges Schauspiel, welches jäh unterbrochen wurde, als mir jemand auf die Schulter klopfte.

Ich drehte mich um und blickte in ein vermummtes Gesicht, der Mann rief Taliban.....ich war zu Tode erschrocken !!!

 

In nächsten Moment riss der Mann sich das Tuch vom Gesicht und rief : „Mama“.

 

Es war unser Fahrer Amir, welcher von der Souvenir Verkäuferin und deren Mann verkleidet wurde.

 

So endete ein schöner Nachmittag und wir fuhren weiter nach Murghab.

 

In einer beeindruckenden Mondlandschaft liegen die Seen Yashikul und Bulunkul, deren türkisfarbene Wasseroberfläche bis zum Horizont schimmert.

Dort legten wir einen Fotostopp ein und genossen den Blick auf diese atemberaubend, schöne Landschaft.

 

Das Highlight von Murghab ist der Blick auf den 7546 m hohen Berg Muztagh Ata.

 

Zunächst besuchten wir den kleinen Basar der Stadt, welcher aus Containern besteht, die in zwei Reihen aufgestellt sind.

Für den Verkauf von Milch und Fleischprodukten wurden zwei, in Jurten Form  gebaute Steinpavillons errichtet.

In Murghab gibt es auch eine kleine Moschee, welche  an dem gleichnamigen Fluss liegt.

Hier konnten wir ein paar fleißige Frauen beobachten, wie sie ihre Teppiche gewaschen haben.

 

Auf der Weiterfahrt zu dem Hochgebirgssee Karakul konnten wir uns kaum satt sehen an den Formen der  Gebirge mit ihren schneebedeckten Kuppen und den Farben der bunt blühenden Bergwiesen.

 

Unterwegs passierten wir den höchsten Punkt dieser Reise, den 4655 m hohen Akbaital Pass.

Oben angekommen wartete eine kleine Überraschung auf uns, unser Fahrer öffnete eine Flasche „Schampanskoje“.

Wir prosteten uns zu und genossen den herrlichen Blick auf diese schöne Bergwelt.

 

In Karakul brachen wir zu einem Spaziergang am See auf, wo gemächlich eine Yak Herde an uns vorbeizog.

Wir beneideten diese Tiere um ihr dickes Fell, unter dem sie wohl kaum frieren können, denn es war hier bitter kalt.

 

Nach der Übernachtung im Homestay verabschiedeten wir uns von Susanne, Sarina und unseren Fahrern Amir und Schachbos, welche uns in Richtung der Grenze nach Kirgistan fuhren.

 

In Gedanken umarmen wir noch einmal diese vier wundervollen, gastfreundlichen Menschen, welche uns mit Leidenschaft ihre wunderschöne Heimat gezeigt und uns immer liebevoll umsorgt haben.

Tausend Dank !!!

 

Kirgistan

 

Obwohl das Tien Schan Gebirge 95 % der Fläche Kirgistans einnimmt, findet man hier grüne Wiesen und Felder vor, auf denen die Menschen Getreide, Gemüse und Obst anbauen.

In Kirgistan sind die Täler breiter, als in Tadschikistan und die Viehweiden satt grün.

 

Am Rande des 300 km langen Fergana Tales liegt die Stadt Osch, der wir als erstes einen Besuch abstatteten.

Osch ist eine wichtige Schnittstelle zweier Routen der Seidenstraße.

In Richtung Osten gelangt man nach China und im Süden über das Pamir Gebirge durch Afghanistan nach Indien.

 

Die Fahrt von Sary Tasch nach Osch führt vorbei an leuchtend roten, von satt grünem Gras eingefassten Hügeln.

 

In der Stadt Osch findet man noch viele Relikte aus der Sowjetzeit, alte, graue Plattenbauten und eine große Lenin Statue.

 

Das Stadtbild ist geprägt von vielen Denkmälern.

 

Ein sehr bekanntes ist das Manas Denkmal, welches zu Ehren des Volkshelden und Gründers Kirgistans, errichtet wurde.

Es gilt als das größte Reiterdenkmal Mittelasiens.

 

Wir besuchten zunächst den Dshajma Basar.

Dieses quirlige Markttreiben fasziniert mich stets auf `s Neue, obwohl wir schon in den anderen Ländern Basare besucht haben.

 

Inmitten der Stadt ragt das Felsmassiv des Tulanjman Too mit seinen vier Zacken heraus.

 

Emil erzählte uns, dass die sich dort befindende Grotte, das Museum und der Felsen 2009 zum UNESCO Kulturerbe ernannt wurden.

 

Oben vom Felsen hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und die sich im Vordergrund befindende Moschee Sulajman Too.

 

Besonders Frauen mit Kinderwunsch kommen auf den Heiligen Berg und rutschen die von vielen Körpern vor ihnen geglättete Wunschrinne hinunter.

 

Wir verabschiedeten uns von der Stadt Osch und fuhren weiter über die Ferganakette nach Kazerman.

 

Unterwegs legten wir einen Stopp in der Stadt Uzgen ein.

Dort befinden sich ein 28 m hohes Minarett und drei Mausoleen   aus der Karachniden Zeit.

Die Karachniden herrschten im 11. - 12. Jahrhundert.

 

Am Abend waren wir in Kazerman zu Gast bei einer kirgisischen Familie.

Die Gastgeberin Bagdegul bewirtete uns gemeinsam mit ihrer Tochter mit köstlichen Speisen.

 

Diese Unterkunft ist eine Wohlfühl Oase, mit sauberen Zimmern, einem reich gedecktem Tisch und einer Hightech Dusche !!!

 

Von Kazerman aus fuhren wir weiter nach Naryn.

 

Unterwegs hielten wir an einem Nomadencamp und ich verteilte dort an die Kinder meine mitgebrachten Bonbons und Luftballons.

 

Der ganze Stolz eines Kirgisen, sind seine Pferde, so kosten ein Pferd 1000, eine Kuh 600 und ein Schaf 100 Dollar.

 

Sogleich eilte ein junger Mann herbei und präsentierte uns die Pferde, die auf einer Wiese weideten.

Sie ließen  sich auch von uns seelenruhig streicheln.

 

Auf der Weiterfahrt ins Jurtencamp hatten wir einen interessanten Fotostopp an einem Friedhof mit verschieden gestalteten Grabstellen.

 

Ein fünfzackiger Stern auf dem Grab bedeutet, dass der Mensch in der Sowjetzeit gelebt hat, ein Halbmond auf der Spitze des Grabsteines, dass dieser Mensch ein gläubiger Moslem war.

 

Im Jurtencamp wurden wir herzlich vom Besitzer des Camps empfangen.

 

Nachdem wir uns in unserer Jurte eingerichtet hatten, gingen wir zum Abendessen in die Verpflegungsjurte, in der es heimelig warm war und nach leckeren Speisen duftete.

 

In unserem Camp machten es sich auch am frühen Morgen ein paar Pferde gemütlich und fraßen das leckere Gras.

 

Nach dem Frühstück ging die Fahrt weiter nach Tasch Rabat, einer aus dem 15. Jahrhundert stammenden Karawanserei.

 

Zu Zeiten Marco Polos machten hier die Karawanen Halt und suchten hier Schutz vor der Kälte und räuberischen Überfällen.

 

Unser Reiseleiter Emil zeigte uns ein Loch im Boden, welches mit einer Steinplatte verschlossen werden konnte, es wurde als Gefängnis genutzt.

 

Insgesamt befinden sich in dieser Karawanserei 30 Räume, welche als Unterkunft dienten.

 

Von einem zentralen Flur aus gelangt man in den mit einer Kuppel überbauten Gebetsraum.

 

Emil klärte uns, dass laut älterer Überlieferungen diese Anlage ein Kloster gewesen sein soll.

 

Unser nächstes Ziel war die Stadt Naryn, wo wir zunächst den Erkindik Platz besuchten.

 

Auf diesem Platz steht ein steinernes Paar, welches einen Kranz mit einem Jurten Dach über dem Kopf hält.

Die Kunstgalerie, welche wir besuchen wollten, war leider geschlossen, deshalb fuhren wir in ein Restaurant zum Mittagessen.

 

Danach besuchten wir noch die farbenprächtige, mit hellblauen Kacheln verzierte Asreti Ali Moschee, bevor wir uns auf die Fahrt zum Bergsee Song Kul machten.

 

Der auf einer Höhe von 3000 m Höhe liegende Süßwasser See  ist der zweitgrößte  Bergsee Kirgistans.

 

Bei einer Wanderung am See entlang, gingen wir auf eine Anhöhe, von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf die silbern schimmernde Oberfläche des See.

 

Am nächsten Morgen bauten die Männer unserer Reisegruppe mit den Nomaden eine Jurte auf. Das war ein interessantes Highlight.

 

Die Bestzeit zum Aufbau einer Jurte liegt bei 12 Minuten, sechs Männer teilen sich diesen Rekord.

Eine Jurte wiegt ca. 600 kg, kostet ab 5000 Euro und bietet Platz für 4 - 5 Personen.

 

Die kalte Nacht hatte am anderen Morgen die Landschaft am See in eine Winterlandschaft verwandelt, das Gras war mit kleinen Schneekristallen bedeckt.

 

Das sollte uns bei der Abreise noch zum Hindernis werden, unser Bus versuchte vergeblich, eine kleine Anhöhe hinauf zu fahren.

Er schlickerte hin und her, unser Fahrer versuchte, den Bus rückwärts den Berg hinauf zu fahren, aber das misslang leider auch, also wurden die Schneeketten aufgezogen.

 

Nun konnten wir unsere Reise nach Karakol am Issyk Kul, dem zweit tiefsten Binnensee fortsetzen.

Bei einem Zwischenstopp  in  Kotschkor wurde uns in einem kleinen Museum gezeigt, wie Teppiche hergestellt werden.

 

Am Abend erreichten wir die Stadt Karakol, diese liegt am gleichnamigen See, eingebettet in eine Mondlandschaft auf 4000 m Höhe.

 

Der Viehmarkt der Stadt war unser erstes Ziel am frühen Morgen.

Die Tiere -  Pferde, Kühe, Esel und Schafe werden aus den entlegensten Dörfern Kirgistans zum Verkauf hier her gebracht.

Es ist schon ein seltsamer Anblick, wenn ein Schaf in einen Kofferraum transportiert wird.

 

Eine besonders schöne Sehenswürdigkeit ist die Chinesische Moschee, die Form

ähnelt der einer buddhistischen Pagode.

 

Unser Reiseleiter erklärte uns, dass es noch zwei baugleiche Moscheen gibt, man sagt, dass der Rumpf in Kasachstan, der Kopf in China und der Schwanz in Kirgistan ist.

 

Ebenfalls sehenswert ist die russisch- orthodoxe Kirche, sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts komplett aus Holz gebaut.

Zweimal wurde sie angezündet, aber von Gläubigen gelöscht.

 

Nach der Stadtbesichtigung unternahmen wir eine Wanderung durch die Schlucht von Jety Öguz, auch kirgisische Schweiz genannt.

 

Am Eingang dieser Schlucht befinden sich die Felsformationen, das gebrochene Herz und die sieben Bullen.

 

Diese roten Sandstein Felsen bilden einen herrlichen Kontrast zu den grünen Fichtenwäldern.

 

Die Legende um das gebrochene Herz besagt, dass sich zwei junge Männer in ein Mädchen verliebten und sich im Kampf um deren Liebe töteten.

Das Herz des Mädchens zerbrach daran.

 

Nach der Wanderung durch diese atemberaubend schöne Landschaft fuhren wir zurück nach

Karakol.

 

Dort waren wir am Abend zu Gast bei einer uigurischen Familie, welche uns mit tunganischem Essen bewirtete.

 

Insgesamt wurden 14 Teller mit Fleisch, Gemüse, Nudeln und anderen Köstlichkeiten aufgetragen.

Die Hausherrin führte uns vor, wie sie die Nudeln für das Nationalgericht Lagman herstellt und zeigte uns die frischen Kräuter aus ihrem Garten, die sie für die Zubereitung der Speisen verwendet.

 

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Cholpon Ata, dieser Ort gilt als Touristenmagnet, was wir durch das Vorhandensein unserer riesigen Hotelanlage bestätigt bekamen.

 

Auf dem Weg nach Cholpon Ata besuchten wir das Przewalski Museum.

 

Przewalski war ein berühmter Zentralasien Forscher, der auf seiner fünften, großen Reise 1888 in Karakol  an Typhus verstarb, da er Wasser aus dem Fluss getrunken hatte.

 

Auf der Weiterfahrt nach Cholpon Ata legten wir an einer Sportstätte einen Fotostopp ein, in der die Nomaden internationale Wettkämpfe austragen.

 

Unser Hotel, das Raduga Resort Sary O Dorf liegt an einem See, der mit glasklarem Wasser gefüllt und von einer malerischen Kulisse schneebedeckter Berge umgeben ist.

 

Am letzten Tag in Cholpon Ata unternahmen wir am Morgen eine Bootsfahrt, bei der uns der kühle Wind um die Nasen wehte.

 

Danach besuchten wir die Petroglyphen in einem Freilichtmuseum.

 

Auf dem 42 Hektar großen Gelände befinden sich Tausende von Steinen mit Gemälden, die Jagdszenen, Alltag und Kriege darstellen, diese Steine sind ca. 4000 Jahre alt und trotzdem gut erhalten.

 

Sechzig Kilometer vor Bischkek suchen wir noch die Ruinen der vergangenen Stadt Balasagun auf, welche die Hauptstadt des Karachaniden Reiches war.

 

Von weitem sichtbar ist schon das Minarett von Burana, es ist ein wichtiges Kulturdenkmal und die sich dort befindenden Grabstelen sind ergreifende Zeitzeugen der Geschichte der Nomaden.

Der Burana-Turm war eigentlich 45 Meter hoch, er wurde jedoch von einigen Erdbeben auf  22 Meter gestutzt.

 

Im Inneren kann man eine enge Wendeltreppe bis zur Plattform hinaufsteigen.

Von hier oben eröffnet sich ein herrlicher Panoramablick auf das im Vordergrund liegende Tschüi-Tal und die kirgisische Gebirgskette.

 

Unterwegs auf der Fahrt nach Bischkek wurden noch ein paar Eimer leckere Erdbeeren von den Einheimischen gekauft, die ihre Waren an den Straßenrändern verkaufen.

 

Am letzten Tag dieser wunderschönen Reise schlenderten wir zunächst über den Basar von Bischkek.

Wir kauften einige Gläser vom echten kirgisischen Honig, dessen köstlicher Geschmack uns schon im Hotel gemundet hat.

 

Bischkek hat imposante Gebäude, breit angelegte Straßen, schattige Platanen Alleen, einen Vergnügungspark mit Disco, in dem wir eine Fahrt im Riesenrad unternahmen.

Von dort oben hat man einen schönen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des kirgisischen Alatoo.

 

Interessant ist auch die Beobachtung der Wachablösung am Alatoo Platz.

Auf diesem Platz werden Paraden an besonderen Feiertagen abgehalten.

 

Imposant ragt das Denkmal des Volkshelden Manas neben der riesigen, kirgisischen Fahne in die Höhe.

Weiterhin befinden sich rings um den Platz das Weiße Haus, der Sitz des Präsidenten, das Museum, das Haus der Freundschaft und einige Gebäude, welche Sitze der Regierung beherbergen.

 

Durch den Eichenpark schlenderten wir weiter bis zur Oper, leider war diese wegen der Vorbereitung auf eine Abendveranstaltung geschlossen, so fuhren wir zurück zum Hotel und bereiteten uns auf das Abschiedsessen vor.

 

Noch einmal wurden wir mit köstlich schmeckenden, kirgisischen Speisen verwöhnt.

 

Wir verabschiedeten uns von unseren Fahrern Kyrill und Andre und von unserem Reiseleiter Emil.

 

Ihm dankten wir für seine umfangreichen Erläuterungen und Erzählungen von der Geschichte Kirgistans und seiner Fürsorge, mit der er uns stets umsorgt hat.

 

Schon seit Jahren weckt der Name „Seidenstraße“ in mir den Traum von ziehenden Karawanen, deren Kamele mit edler Seide und orientalischen Gewürzen beladen sind.

Mit dieser Reise haben wir uns diesen Traum erfüllt.

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei Diamir Reisen in Dresden für die im Vorfeld hervorragend geplante Reise, den Agenturen und den Reiseleitern der jeweiligen Länder für die perfekte Durchführung.

 

 

Eure "Mücker Zugvögel"

Karl - Georg und Helga Becker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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