Vietnam

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Vietnam, Land der Millionen Mopeds

 

Spät abends sind wir in Hanoi angekommen. Den Transfer zum Hotel kann man ja nutzen, um ein wenig die Augen zu schließen....Dachten wir, doch daraus wurde nichts, der Reiseleiter überschüttete und sintflutartig mit Infos. Ab und zu fielen uns die Augen zu. Im Hotel angekommen fragten wir den Reiseleiter nur noch nach der Abfahrtszeit des nächsten Morgen und dann wurde schnell das Zimmer bezogen.

Der erste Blick aus dem Hotelfenster beim Sonnenaufgang war nicht so berauschend, es kam die Ernüchterung, wir waren in einer Großstadt angekommen. Sechseinhalb Millionen Einwohner und 3 Millionen Mopeds, die dauerhupend durch Hanois Straßen fuhren. Uns war sowieso schleierhaft, wie der Straßenverkehr hier floss. An großen Hauptstraßen gibt es ja immerhin Ampeln, aber an Nebenstraßen muss man sehen, wie man über die Straße kommt. Nach den Motto: „Augen zu und drüber". Bloß nicht stehen bleiben, dann verursacht man einen riesigen Stau.

Am ersten Tag besuchten wir gleich morgens das Mausoleum von „Onkel Ho", wie die Vietnamesen liebevoll ihren Ho Chi Ming nennen. Strenge Kontrollen und alle fünf Meter ein weißgekleideter, uniformierter Polizist. Auf dem Weg zum Mausoleum durfte kein Wort gesprochen werden. Das war uns schon bei der Ankunft am Flughafen aufgefallen, während man in anderen Ländern schon mal mit einem Lächeln vom Passkontrolleur begrüßt wird, gab es hier nur düstere Gesichtsausdrücke, wir waren im Kommunismus angekommen. Zum Glück trafen wir aber dann auch in Vietnam Menschen, die uns freundlich anlächelten und sich freuten, wenn wir sie mit einem Xin chao (Guten Tag) begrüßten.

Nach dem Besuch von Onkel Ho schlenderten wir durch den wunderschön angelegten Garten des Präsidenten Palastes, besuchten die Ein Säulen Pagode und das Holzhaus von Ho Chi Ming, wo er gelebt und gearbeitet hat.

Am Nachmittag besuchten wir eine Vorstellung des Wasserpuppentheaters. Die Darbietung spiegelt das tägliche Leben der Vietnamesen wider. In den Liedern brachten die Sängerinnen ihre Wünsche und Träume zum Ausdruck. Die kleinen Puppen, welche aus Feigenbaumholz geschnitzt sind, waren sehr schön farbenfroh gekleidet. Die Vorstellung hat uns sehr gut gefallen.

Nach dem Großstadtgetümmel erwartete uns dann am dritten Tag in Vietnam der absolute Höhepunkt dieser Reise - die malerisch schöne Halong Bucht, ein Traum aus 1969 grünen Inseln, umgeben von türkisfarbenem Wasser. Diese bezaubernde Bucht wurde 1994 von der UNESCO zum Welterbe ernannt.

Ein Boot brachte uns zu unserer traditionell gebauten, neu renovierten Dschunke. Die Doppelkabinen waren geräumig, mit Dusche und Toilette ausgestattet. Handtücher, Bettwäsche und Toilettenbrille, alles schneeweiß. Auf dem Fußboden der Dusche lag ein dunkles Holzgestell und die restliche Duschkabine war mit weißen, runden Steinen ausgefüllt, super !!!

Die Crew steuerte uns den Rest des Tages durch die Bucht. Im Speisesaal wurden wir mit vietnamesischen Spezialitäten verwöhnt. Abends ging der Kapitän dann in einer Bucht vor Anker und das Schiff schaukelte uns in den Schlaf.

Der Kapitän nahm am nächsten Morgen die Fahrt wieder auf und steuerte uns durch die Bucht bis zu einer Insel mit einer sehr schönen Tropfsteinhöhle. Zwei Kilometer wanderten wir durch diese mit bunt beleuchteten Stalagmiten und Stalaktiten besetzten Höhle.

Mit einem kleineren Boot fuhren wir durch eine Tunnelgrotte, am Ein- und Ausgang musste man den Kopf stark einziehen. Hinter jeder Grotte oder Insel befand sich eine weitere, kleine bezaubernde Inselwelt. Hier erwartete uns eine Schar hungriger Affen, die beim Entdecken der Boote sofort aus dem Gestrüpp heraus stürmten und Bananen erbettelten.

Mittags mussten wir uns von dieser schönen Bucht verabschieden und nach Hanoi zurück fahren.

Bis zum Abend bummelten wir noch durch die Stadt und versorgten uns mit Brot, Käse und Getränken, denn uns erwartete ein dreizehnstündige Zugfahrt mit dem Wiedervereinigungsexpress bis nach Hué.

In der alten, vom Buddhismus geprägten Kaiserstadt angekommen unternahmen wir gleich einen Stadtbummel. Durch das Ngo-Mon-Tor gelangten wir zum Thai-Hoa-Palast.

Vor dem Urnenpavillon reihten sich die neun aus bronzegegossenen königlichen Urnen auf, ein Machtsymbol der Nguyen Dynastie. Durch das Große Goldtor gelangten wir in die verbotene Purpurne Stadt. Der Zutritt war nur der Königsfamilie mit ihrem Gefolge gestattet und heute natürlich auch uns.

An der Ostseite der verbotenen Stadt liegt das prunkvolle, königliche Theater.

Innerhalb des Palastgeländes befinden sich mehrere, kleine Stupas (Grabstätte) für die Könige.

Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Hoi An, der einst größten Hafenstadt Südostasiens.

Für mich ist sie auch die schönste Stadt Vietnams. Unser Reiseleiter erzählte uns, dass die Japaner viel in die Sanierung der alten Sakralbauten investieren, denn 1999 wurden viele Häuser der Stadt durch eine Überschwemmung beschädigt.

Wir besuchten die chinesische Versammlungshalle, hier befindet sich eine Gedenkstätte für 108 Gemeindemitglieder, welche hingerichtet wurden, weil sie unter dem Verdacht der Piraterie standen. Der Besuch einer Pagode beendete den Rundgang durch bezaubernde die Stadt.

Uns erwartete die nächste Großstadt, von Danang flogen wir nach Ho-Chi-Minh Stadt, früher Saigon. Zehn Millionen Einwohner und ihr ahnt es....Fünf Millionen Mopeten (Pflegte unser Reiseleiter zu sagen) Ehrlich gesagt: „Ich mag keine Großstädte, denn bis auf ein paar schöne, grüne Plätze haben sie nicht wirklich viel zu bieten." In Saigon gibt es ein paar schöne Plätze um die Post und das Stadttheater herum, das Bankenviertel, den Hafen und einige Parkanlagen mit sehr bunt blühenden Bäumen und Büschen.

Interessant war der Besuch von Cholon, Vietnams Chinesenviertel. Es beherbergt Vietnams größtem Markt. In den engen Gassen findet man sehr viele Handwerksbetriebe und Händler bieten ihre Waren feil. Auf dem Bürgersteig standen eine Schale mit getrockneten Seepferdchen und getrockneten Fischen. Der nächste Händler bot getrocknete Haifischflossen an. Der Duft von exotischen Gewürzen strömte durch die Markthalle.

Nachmittags besuchten wir das Kriegsopfer Museum. Grausam, welche Spuren 15 Millionen Tonnen Sprengmittel und 40 Millionen Liter versprühtes Agent Orange hinterlassen haben. Dieses Entlaubungsmittel führte zu einer Langzeitkontamination des Landes. Bis ins Jahr 2007 waren noch 1 Mill. Erwachsene und 150 000 Kinder von Missbildungen und Krankheiten betroffen.

Der Besuch des Museums hat uns sehr nachdenklich gemacht und uns gleichzeitig vor Augen geführt, in welch friedliebenden Land wir aufgewachsen sind.

Eine Bootsfahrt führte uns am frühen Morgen des nächsten Tages ins Mekong Delta. Mit seinen 9 Hauptarmen sieht es aus wie ein riesiger Drachen. Das Delta ist die größte Reisanbaufläche Vietnams, pro Ernte gibt es dort 7 Tonnen Reis von einem Hektar Anbaufläche. Der Reis braucht bis zur Reife 100 Tage. In Vietnam wird drei mal im Jahr geerntet.

Im Mekong Delta gibt es sehr viele schwimmende Märkte. Die Händler bieten auf ihren Booten exotische Früchte, Getränke und Dinge des täglichen Bedarfs an. Boote voll beladen mit Ananas, Bananen, Kokosnüsse und Reissäcke fuhren an uns vorüber.

Am Nachmittag fuhren wir zum Sam Berg, der wichtigsten Pilgerstätte Vietnams. „Gefühlte" 2000 steile Steintreppen führten hinauf zur Hang Pagode. Von dort oben hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Landschaft. Mit der eintretenden Dämmerung nahmen wir hier auf dem Berg Abschied von Vietnam.

 

Unsere Reise ging weiter nach Kambodscha.

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Hoi An - Chinesische Versammlungshalle Phuc Kien

Hoi An - Thu Bon River

Saigon - Markt

Saigon - Markt - getrockneter Fisch

Saigon - Markt

Saigon - Hoi Quan Tue Thanh Tempel

Saigon - Hoi Quan Tue Thanh Tempel

Saigon - Kriegsopfermuseum

Saigon - Postamt

Saigon - Notre Dame

Saigon - Stadttheater (Oper)

Saigon - Rathaus

Saigon - am Hafen

Saigon - am Hafen

Cai Be - Schlangen in Reisschnaps
 

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