Kambodscha

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Kambodscha, bezauberndes Kleinod in Indochina.

 

Von Vietnam fuhren wir mit dem Schnellboot auf dem Tonlé Sap See bis in die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh.

Unsere erste Entdeckertour führte uns an der Riverfront entlang. Von dort aus konnten wir den Zusammenfluss von Mekong und Tonlé Sap Fluss sehen. Einmal im Jahr ändert dieser Fluss seine Richtung und fliesst zurück in den Tonlé Sap See, nämlich dann, wenn der Mekong durch die Schneeschmelze im Himalaya Gebirge Hochwasser führt. Er drückt dann das Wasser des Tonlé Sap Fluss zurück in den See. Dieser schwillt dann bis um das Dreifache an und sorgt für Überschwemmungen und umfasst dann eine Fläche von 10 500 Quadratkilometer. Deshalb stehen die Häuser rund um den See auf Stelzen.

Fünfzehn Fahrradrikschas kutschierten uns am nächsten Tag durch die 2 Millionen

Hauptstadt. Zuerst besichtigten wir den Königspalast. Beeindruckend war die Thronhalle, in deren Mitte ein goldener Thron steht. Dort wurden die kambodschanischen Könige gekrönt.

Der Fußboden der Silberpagode besteht aus 5000 Fliesen je 1,125 kg Silber und in der Mitte

steht ein 90 kg schwerer Goldbuddha. Dort befinden sich auch noch wertvolle Gegenstände aus dem Besitz der königlichen Familie.

Auf dem Gelände des Königspalastes befinden sich mehre Stupas. Ein besonders schöner in Form einer Lilie gestalteter Stupa ist das Grab der Tochter von König Sihanouk. Die Überreste des im Oktober 2012 verstorbenen Königs sollen auch dort beigesetzt werden. Er will seiner geliebten Tochter auch im Tod nah sein.

Unsere Rikschafahrer steuerten uns weiter durch die kambodschanische Hauptstadt zum Zentral- und zum Russischen Markt. Hier kann man Seide, Antiquitäten, Souvenirs, Schmuck, Textilien, Bücher, Schuhe und vieles mehr kaufen. Imbissstände laden zum Essen ein, aber aufgrund unserer empfindlichen Mägen und beim Anblick von gegrillten Fröschen haben wir darauf verzichtet, etwas zu essen.

Ohnehin hatten wir für den Abend von unserem Reiseveranstalter Diamir Reisen eine Einladung zum Essen erhalten. Und das war ein Fünfgänge Menü vom Feinsten. Die Khmer Küche war sehr lecker und schmackhaft. Es gab gebratene und gedämpfte Gerichte aus Rind- und Schweinefleisch, Gemüse und Fisch. Alles nicht zu scharf gewürzt, sondern meist mit Zitronengras verfeinert. Mir haben die gegrillten Frühlingsrollen als Vorspeise besonders gut geschmeckt.

Das wohl düsterste Kapitel in der Geschichte Kambodschas war die Herrschaft der Roten Khmer unter der Leitung des Diktators Pol Pot von 1975 - 1979. In diesen 4 Jahren wurden bis zu 3 Millionen Menschen hingerichtet. Pol Pot ließ alles töten, was auch nur annähernd intellektuell aussah, selbst Brillenträger wurden nicht verschont. Auch wenn jemand eine Fremdsprache sprach, wurde er hingerichtet. Unser Reiseleiter erzählte uns, das hauptsächlich Lehrer und Ärzte umgebracht wurden, es gab damals nur noch rund 50 Ärzte im ganzen Land. In einem ehemaligen Gefängnis sahen wir Fotos und Folterwerkzeuge, mit denen die Menschen zu Tode gequält wurden. Als die Roten Khmer auch auf vietnamesischen Gebiet 1978 damit begannen Massaker anzurichten, begannen die Vietnamesen Ende 1978 eine Gegenoffensive und zerschlugen die Roten Khmer und beendeten damit die Schreckensherrschaft von Pol Pot.

Und wieder stand eine Bootstour auf dem Plan. Wir fuhren von Phnom Penh über den Tonlé Sap See nach Siem Reap.

Der See ist der größte Binnensee Südostasiens und er ist sehr fischreich. Über 300 Fischarten, Schlangen und Krokodile tummeln sich in ihm. Über eine Million Menschen leben an dem See in Häusern, die sie auf Stelzen gebaut haben, denn das jährliche Hochwasser überschwemmt die Gegend um den See.

Am ersten Tag in Siem Reap unternahmen wir gleich einen Stadtbummel. In den Straßen herrschte trotz 36 Grad Wärme (in Deutschland ist es November und frostig) ein turbulentes Treiben. Am Straßenrand hatte der Frisör seinen Stuhl aufgestellt und rasierte gerade einem Kunden den Bart ab. Auf unser Grinsen reagierte das mit Schaum eingeseifte Gesicht mit einem Lächeln. An einer anderen Stelle bot ein junger Mann aus seinem mobilen Imbisswagen ein paar Snacks an. Am Nachbarstand gab es Getränke zu kaufen, Wasser, Limo, Cola...Und was war das in den großen 2 Liter Plastikflaschen ? Es war abgefülltes Benzin, das ist dann billiger, als an der Tankstelle.

Siem Reap ist eine aufstrebende Touristenstadt mit vielen Hotels, Diskotheken, Gaststätten und Tuk Tuk`s ohne Ende. Leider haben wir erst zum Ende unseres Urlaubs ein tolles T - Shirt mit dem Aufdruck: „No Tuk Tuk, no Massage, no Money...," entdeckt, wir hätten es uns gekauft und den gesamten Urlaub über getragen.

Wir besichtigten noch das Haus des Friedens, hier werden Lederpuppen für das Schattentheater hergestellt. Ein kleiner Junge zeichnete auf Papier sehr schöne Motive und er probierte dazu gleich ganz stolz meine mitgebrachten Stifte aus, über die er sich sehr gefreut hat.

Vor uns lag nun die letzte Etappe unserer Reise, die Besichtigung der Tempelanlagen von Angkor. Zuerst fuhren wir zur „Zitadelle der Frauen" oder Banteay Srei Tempel, er ist aus rotem Sandstein erbaut und weist filigrane Reliefarbeiten auf. Dieser Tempel wird als schönstes Bauwerk der Khmer bezeichnet, er ist ein Meisterwerk der Bildhauerkunst.

Auf den Treppenmauern sitzen Garudas (halb Mensch halb Adler, Reittier des Vishnu) und menschliche Wächter mit Affenköpfen.

Dann fuhren wir zum Angkor Wat. König Suryavarman II (1113 - 1150) ließ ihn zu Ehren des Gottes Vishnu erbauen.

Die Tempelanlage ist 1,5 x 1,3 km groß und von einem Wassergraben umgeben. Die Arbeiter konnten das Baumaterial auf dem Wasserweg transportieren.

Das Zentrum der Anlage ist ein Tempel mit fünf Türmen, die die Form einer Lotusblüte haben. Für das Verputzen der Mauern benutzten die Arbeiter Lianensaft, Palmzucker und Kalk. Der Anblick dieses großartigen sakralen Bauwerkes hat mich fasziniert, er ist eines der schönsten Tempelanlagen der Welt.

Die Tempelwände ziert ein 600 m langes Relief, auf denen Tänzerinnen und Göttinnen, umgeben von geschwungenen Girlanden, abgebildet sind. Weiterhin sind Kampfszenen unterschiedlicher Bedeutung dargestellt. Große, lachende in Stein gehauene Gesichter von Göttern blicken uns an jeder Ecke eines Tempels an - meisterhaft diese Khmer Kunst.

Wir besichtigten dann noch das Herz von Angkor, die große Hauptstadt Angkor Thom.

Die Stadt war Hauptstadt des im 9. Jahrhundert gegründeten Khmer Reich und im Jahr 1200 mit 1 Million Einwohnern die größte Stadt der Welt.

Wir betraten diese Anlage durch das Südtor, welches noch am besten erhalten ist. Den Weg zum Tor säumen mannshohe Skulpturen von Göttern und Dämonen, welche die Tore bewachen.

Weiter ging es zum Bayon. Während bei den anderen Tempeln das Heiligtum quadratisch ist, ist es beim Bayon rund. Auf seinen 49 Türmen stehen majestätisch lächelnd 200 in Stein gehauene Gesichter des Lokeshvara (Herr der die Welt betrachtet), welche bis zu 7 m hoch sind. An den Treppen sitzen Löwen und giftspeiende Nagas, die den Tempel bewachen. Eine Naga ist ein Schlangenwesen, das Schwellen und Türen bewacht. In den einzelnen Galerien der Tempelanlage sieht man auch wieder Reliefs, die verschiedene Szenerien darstellen. Im Bayon dominieren die hinduistischen Motive, Forscher schlossen daraus, dass sich der Herrscher Jayavarman dem Hinduismus zugewandt hatte. Ein Bild zeigt Szenen aus einer Schlacht gegen die Cham, meisterhaft in Sandstein gemeißelt. Das Volk der Cham ist eine kleine muslimische Minderheit, von denen heute noch auf dem Gebiet von Vietnam und Kambodscha ca. 100 000 Menschen leben.

Als letzten Tempel besuchten wir Ta Prom. Diesen hatte Jayavarman zu Ehren seiner Mutter bauen lassen und er diente als Kloster. Zirka 80 000 Menschen hielten sich in Ta Prom auf. Später überließ man dem Dschungel diese Tempelanlage und sie wurde von 2 riesigen Bäumen überwuchert. Einem Kapok und einem Feigenbaum, auch Würgefeige genannt, weil ihre Wurzeln die Mauern der Gebäude förmlich im Würgegriff haben. Davon sind sagenhafte Fotos entstanden, welche ihr in der Bildergalerie sehen könnt.

Den Abschluss unserer Tempelbesichtigungen bildete ein Aufstieg in einem Ballon, Marke Ballonbau Wörner Deutschland. Von hier oben hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf die Tempelanlage von Angkor und die Stadt Siem Reap. Wir verabschiedeten uns von diesem einzigartigen Ort der Welt mit sehr viel Wehmut, aber es gibt noch viele schöne Länder auf dieser Erde, die wir noch besuchen wollen.

Auch diese von Diamir Reisen in Dresden veranstaltete Reise hat unsere Erwartungen erfüllt und mit den Ländern Laos und Kambodscha übererfüllt. In Vietnam haben uns die Großstädte nicht gefallen, aber ansonsten ist es auch ein sehr schönes Land mit beeindruckender Geschichte. In allen Hotels haben wir uns sehr wohlgefühlt, das Essen war hervorragend und die Menschen in diesen Ländern waren auch sehr freundlich. In allen drei Ländern hatten wir Top Reiseleiter, die uns voller Stolz ihre Heimat und deren geschichtliche Vergangenheit übermittelt haben. Diamir hat eine hervorragende Auswahl der Hotels, der Reiseziele und der Reiseleiter getroffen, dafür möchten wir herzlichen Dank sagen.

 

Eure Mücker Zugvögel

 

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Siem Reap - Reis auf der Straße trocknen

Siem Reap - Bakong

Siem Reap - Bakong mit Kloster

Siem Reap - Bakong - Naga
 

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