2011 Peru

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Reisebericht Peru
 

Nach einem einstündigen Flug kamen wir von Quito aus in Lima an. Die peruanische Hauptstadt erwartete uns mit strahlendem Sonnenschein, was nicht immer der Fall ist. Die meiste Zeit des Jahres verhüllt sich die Stadt in einen von Nieselregen begleiteten Küstennebel

 

Lima wurde 1535 von dem spanischen Eroberer Francisco Pizarro gegründet. Heute leben in der Region Lima rund 8 Millionen Menschen.

Anziehungspunkt für alle Touristen ist sicher der Plaza de Armas mit seinem schönen Bronzebrunnen. Rund um den Platz befinden sich der Palast des Erzbischofs, die Kathedrale und der Wohnsitz des Präsidenten.
Ein Bummel durch das chinesische Viertel beendete unseren Stadtrundgang.

Am anderen Morgen flogen wir weiter nach Arequipa. Sie wird die „ weiße Stadt", genannt, wegen des Vulkangesteins, aus dem die meisten Bauwerke der Stadt errichtet wurden. Sie wird auch die „Stadt des ewigen Frühlings"genannt, weil hier an 360 Tagen des Jahres die Sonne scheint. Beneidenswert !!!
Arequipa liegt am Fuß von drei Vulkanen, von denen der Misti noch aktiv ist.

Die „Plaza de Armas" ist eine der schönsten in Peru. Ein hübscher weißer Brunnen und alte Gaslaternen verleihen diesem Platz ein wunderbares Ambiente.
An der Nordseite der Plaza befindet sich die Kathedrale, welche 2001 bei einem Erdbeben beschädigt wurde. Der Glockenturm war herabgestürzt. Da das Stadtzentrum im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde,flossen wieder schnell die Gelder für die Reparatur des Turmes. 

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Kloster Santa Catalina. Es wurde 1579 von Maria de Guzman gegründet. Dort lebten bis zu 450 Nonnen und 500 Bedienstete.
Bis 1970 war das Kloster von der Außenwelt isoliert. Heute leben dort noch 25 Ordensschwester, die den Klosterbetrieb aufrechterhalten.
Bei einer Führung durch die Anlage besichtigten wir kleine Kapellen, Versammlungsräume, Küchen und Waschräume sowie die Pinakothek. 

Am Nachmittag bummelten wir noch über den traditionellen Stadtmarkt, dem Mercado San Camillo. Das Dach des Marktes wurde von Gustav Eiffel gestaltet.
Wir kauften hier wunderschöne Pullover aus Alpakawolle und auch traditionell wie aus jedem anderen Land der Erde T - Shirts mit Landesmotiven. Das ist ein Muss !!!
Marco zeigte uns eine große Auswahl von Landes typischem Obst und Gemüse, wie z.B. gefriergetrocknete Kartoffeln. Und wir probierten ein paar exotische Früchte, die Urwaldfrucht Chirimoya und die Passionsfrucht.

Mit noch schwereren Koffern ging dann die Fahrt am anderen Tag weiter über das Altiplano, dem steppenähnlichen Hochland von Peru bis auf den Patapampa-Paß. Die höchste Stelle, an der wir verweilten lag 4910 m hoch. Die Luft war hier seeeehr dünn und unsere Schritte wurden immer kürzer beim Laufen.
Hier bauten wir kleine Männchen aus Stein und reihten sie ein in die Steinfamilie, die dort von den Touristen geschaffen wurden. Es heißt, das man dann an diesen Ort zurückkehrt. Würden wir sehr gerne, doch es gibt noch viele andere Länder, die wir gern noch bereisen möchten.
Wir fuhren die Serpentinen hinunter bis ins Colca-Tal. Hier hat der Colca Fluss einen der tiefsten Canyons der Welt in die Landschaft „gegraben". Er ist mit seinen fast 3200 m tiefer als der Grand Canyon.
Wir übernachten in einem sehr schönen Hotel in der Provinzhauptstadt Chivay und am nächsten Morgen fuhren wir zum Cruz del Condor, wo man den König der Lüfte hautnah erleben kann. Wir hatte Glück, nach 2 stündiger Wartezeit kamen die Condore aus den Höhlen in den Berghängen und flogen durch das Tal. Die Thermik im Tal nutzen sie, um bis nach Chile an ihre Futterplätze zu fliegen.
Von der Schönheit diese Tales waren wir wie gefesselt, unsere Blicke konnten sich nicht loslösen von den steilen Hängen, von den vielen Wasserfällen, die tosend die Berge hinabstürzen und von den Terrassenfeldern.

Die nächste Etappe war die Stadt Puno am Titicacasee. Auf der Fahrt dorthin besuchten wir die Ruinenstätte von Sillustani, deren Grabtürme bis zu 12 m hoch sind. Hier wurden die Toten einiger Adelsfamilien in fünf Stockwerken übereinander in Hockstellung begraben. Wenn ein Adliger starb, bedeutete das auch den Tod der ganzen Familie und des gesamten Hofstaates.
Den nächsten Tag begannen wir mit einer Bootsfahrt auf dem Titicacasee. Er ist mit seinen 194 km Länge und 65 km Breite der größte der Welt oberhalb von 2000 Metern. Er ist 15 mal größer, als der Bodensee !!!
Der Titicacasee war für die INKA ein heiliger See, denn hier stiegen der Sohn (Manco Capac) und die Tochter (Mama Ocllo)des Sonnengottes Inti auf die Erde hinab, um 1200 n.Chr. das Inkareich zu gründen
Unsere erste Station waren die schwimmenden Inseln der Uros. Wir wurden von den Bewohnern freundlich empfangen und bekamen einen Einblick in ihre Lebensweise.
Auf 40 Inseln leben hier heute noch ca .1000 Uros. Als Tourist kann man hier in kleinen, aus Binsen gefertigten Hütten übernachten.
Das Schilf der Inseln muss regelmäßig von oben erneuert werden, da es im Wasser verrottet.

Unsere nächste Station war die Insel Taquile oder auch die" Insel der strickenden Männer" genannt.
Die Inselbewohner sind in einer Genossenschaft organisiert und leben vom Fischfang, vom Kartoffelanbau auf ihren Terrassenfeldern und vom Tourismus. Man kann hier schöne gewebte Tücher und Umhänge kaufen. Besonders hübsch sind die gestrickten Mützen, welche von Männerhand gefertigt werden. (Daher der Name „Insel der strickenden Männer")
Auf der Insel genossen wir nicht nur den Blick hinunter auf den Titicacasee mit seinem türkisfarbenen Wasser und auf die grünen Terrassen mit farbenfroh blühenden Pflanzen und Bäumen, sondern auch die Ruhe und Abgeschiedenheit, in der die Menschen hier leben.
Auf der Insel gibt es keine Autos und Straßen.

Wir nahmen Abschied vom Titicacasee und am anderen Morgen begann für uns die erlebnisreichste Zugfahrt von Puno nach Cusco. Die Fahrt über das Hochland mit seinen grünen Bergen und den kleinen abgelegenen Höfen war atemberaubend schön. Der Zug war „First Class" ausgestattet. Es wurde ein 3 Gänge Menü serviert und für eine gute Unterhaltung wurde auch gesorgt. Zwei Bands spielten indianische Musik, eine Tänzerin bot eine Tanzeinlage dar und eine Modenschau bildete den Abschluss des Unterhaltungsprogramms
Nach einer Stunde Zugfahrt erreichten wir Juliaca. Hier fuhr der Zug im Schritttempo durch einen Markt. Neben den Gleisen waren Verkaufsstände aufgebaut und auf dem Schienenbett befanden sich Waren, z B. Obst, Kräuter, Bücher usw. Der Zug passierte den Markt und das rege Treiben wurde fortgesetzt. 
Nach 10- stündiger Zugfahrt erreichten wir die ehemalige Hauptstadt des INKA Reiches. Sie
liegt auf 3420 m hoch und hat 350.000 Einwohner. Cusco ist eine Stadt mit einem besonderen Flair, rings um die Plaza herrscht ein reges Treiben, Händler bieten ihre Waren feil.
Besonders faszinierend ist die Kolonialarchitektur der Stadt mit noch vorhandenen Resten einiger INKA Bauwerke.
Den Abend ließen wir in einem kleinen Restaurant an der Plaza ausklingen und einige Mitglieder unserer Gruppe stillten ihre Neugier auf das Spezialgericht der Peruaner und aßen Cuy - Meerschweinchen. Den Hunger könnte man ohne die Beilagen nicht stillen, aber ansonsten muss es wohl ganz gut geschmeckt haben. Ich habe gekniffen und mir lieber ein Alpakasteak bestellt, welches vorzüglich geschmeckt hat, es war sehr zart und in etwa mit unserem Kalbfleisch zu vergleichen.

Am nächsten Tag besuchten wir die Ruinenanlagen um Cusco herum. Unser erster Besuch galt Sacsayhuaman, einer riesigen Festungsanlage, welche jedoch eher eine religiöse Bedeutung gehabt haben soll. Ein Stein in dieser Anlage ist 9 m hoch, 5 m breit und soll bis zu 200 Tonnen wiegen. Wir waren von der meisterhaften Bauweise der INKA fasziniert und konnten gar nicht glauben, wir die 20 km lange Strecke von dem Steinbruch bis zu dieser Anlage bewältigt wurde.

Unsere Fahrt führte uns weiter in das heilige Tal der INKA. Unsere erste Station war das Städtchen Pisac mit seinem imposanten Ruinenkomplex.
In einer Seitengasse vom Marktplatz aus genossen wir in Ulrikes Cafe ein Stück leckeren Käsekuchen.
Anschließend fuhren wir weiter bis zur Anlage von Ollantaytambo. Die INKA Terrassen und einige Gebäude der Stadt sind noch in ihrem ursprünglichem Zustand erhalten. Es gibt dort landwirtschaftliche,- Verwaltungs, - und kirchliche Einrichtungen. Die religiösen Einrichtungen sind von den allgemeinen Einrichtungen durch einen Torbogen getrennt.
Von der Anlage aus konnten wir die Blicke hinab ins Tal schweifen lassen und waren entzückt vom satten Grün der Berge und den bunt blühenden Blumen und Kakteen an den Hängen.
Am Nachmittag besuchten wir noch die Salzterrassen von Maras, hier befinden sich jahrhundertalte Salinen, in denen man Salz gewinnt. Die Verdunstungsbecken hängen am Berg wie Bienenwaben.
Der letzte Punkt unserer Tagesreise war der Besuch von Chincero, die „Stadt des Regenbogens" genannt. Hier hatten die INKA einen Sommersitz errichtet und die älteste Kolonialkirche in Peru wurde hier auf alten INKA Fundamenten gebaut.
Von hier aus kann man einen herrlichen Blick auf die Cordillera Vilcabamba genießen

Zwei Jahre und zwei Wochen Rundreise durch Peru fieberten wir dem großen Ereignis entgegen...Dem Besuch der Ruinenanlage Machu Picchu !!!
Die Zugfahrt von Ollantaytambo nach Aguas Calientes brachte uns ans Ziel unserer Sehnsucht und wenn ihr euch die Fotos von Machu Picchu anschaut, dann wisst ihr, wovon wir so lange geträumt haben.
Dieser mystische Ort hat uns schon lange in seinen Bann gezogen. Der „Alte Berg", wie Machu Picchu auch genannt wird, empfing uns mit einem dunstigen, nebelverhangenen Schleier, denn es hatte den ganzen Morgen geregnet. Besonders diese Fotos wirken auf mich atemberaubend schön. Wir wussten gar nicht, wo wir unsere Blicke zuerst hinwenden sollten.
Welch ein Wunder der INKA Baukunst, faszinierend !!!
Laut geschichtlicher Überlieferung wurde Machu Picchu 1450 von dem INKA Herrscher Pachacutec Yupanqui errichtet. Neueste Forschungen vermuten aber schon einen früheren Baubeginn um 1420.
Über den Sinn und Zweck der Errichtung dieser Anlage gibt es bis heute nur Vermutungen. Einige sprechen von einem Rückzugsort der INKA, andere von einem zeremoniellem und religiösen Ort.
Unser Reiseleiter Marco erzählte uns, das die Anlage 1911 von Hiram Bingham zufällig entdeckt wurde, als er auf der Suche nach der Stadt Vilcabamba, der letzten Rückzugsstätte der INKA, war. Ein kleiner Junge hatte ihm erzählt, dass er im Wald auf Ruinen gestoßen sei.
Man vermutete auch, dass Bingham diese Anlage inoffiziell schon viel früher entdeckt hat und so die Gelegenheit nutzte, das Gold der INKA außer Landes zu schaffen.
Gerade als wir in der letzten Märzwoche in Peru weilten, wurde bekannt, dass einige Stücke des INKA Schatzes von den USA an die peruanische Regierung zurückgegeben wurden.
In der Anlage befinden sich heute noch 216 steinerne Bauten, zum Teil auch zweistöckig, welch über einen Treppenstufen,- und Abwassersystem miteinander verbunden sind.

Wir wanderten 5 Stunden durch die Anlage staunten, wie intelligent die INKA jedes einzelne Gebäude, jeden Teil der Anlage erbaut haben.
Später kam dann auch die Sonne und vertrieb die mystisch wirkenden Nebelwände und wir konnten bis hinunter in das Urubambatal blicken, wo sich der gleichnamige Fluss und die Bahnstrecke durch das Tal schlängeln.

 

Zum Schluss möchte ich mich im Namen aller Gruppenmitglieder bei 

Diamir Reisen http://www.diamir.de  in Dresden

und bei unserem Reiseleiter Marco recht herzlich für diese perfekt geplante und durchgeführte Reise bedanken.

Diese Reise war unvergesslich schön !!!
Und das Konzept mit den familiär geführten Hotels und Pensionen ist Klasse, die Zimmer waren alle sehr sauber und das Personal war überall sehr freundlich, was zum Gelingen dieser Reise beigetragen hat.

1000 Dank - Eure Mücker Zugvögel aus Hessen

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Machu Picchu - Sonnentempel

Machu Picchu - Intihuatana-Sonnenuhr

Machu Picchu

Die Mücker Zugvögel auf Machu Picchu
 

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